Das Wort zum Sonntag: Autopoiese

Der Begriff Autopoiesis bzw. Autopoiese (altgriechisch: αὐτός, “selbst” und ποιέω, “schaffen”) wurde von um 1972 vom Neurobiologen Humberto Maturana geprägt. Der Begriff wird heute in der systemischen Entwicklung- und Organisationslehre verwendet. Er bezeichnet den Prozess der Selbsterschaffung und erneuerung eines Systems. Die durch diesen Prozess ent- und bestehenden Systeme nennt man autopoietisch.

Autopoietische Systeme sind meistens Systeme, welche mit “biomechanischen” Einheiten (=Menschen) bestückt sind. Menschen verfügen über die Möglichkeit sich selbst zu erschaffen und neue Ideen zu haben. Solche Systeme können sich auch immer wieder erneuern.

Wer jetzt denkt, das ist wissenschaftlicher Blödsinn, der soll doch bitte jetzt am Sommeranfang mal das Paarungsverhalten des Homo Sapiens beobachten. Da wird sich dauernd neu erschafft oder oder erneuert. Oder wie das auch immer heissen mag. Das spannende an solchen Systemen ist, dass sie sich über die Zeit verändern können und man damit nicht immer voraussagen kann, was passiert und was nicht.

Die neuere Forschung über den Umgang mit solchen Systemen hilft uns armen Informatikern auf jeden Fall in Projekten, weil das ist ja nichts anderes. Ein Team erfindet sich, macht etwas und löst sich dann wieder auf um sich neu zu erfinden.

Also macht heute einmal aktive Autopoiese!