Kontrollillusion (engl. Illusion of control) wurde von der amerikanischen Psychologin Ellen J. Langer geprägt. Es beschreibt ist die menschliche Illusion zu glauben, dass man Vorgänge kontrollieren kann, die nachweislich zufällig sind.
Ein Selbstversuch gefällig? Wenn wir kleine Zahlen würfeln müssen, dann werden wir meistens eher fein und zart würfeln. Wenn wir eine 6 würfeln sollten, wird der Wurf meistens hart und fest. Wir glauben also, dass die Art, wie wir würfeln das Resultat beeinfluss.
Warum glauben wir aber, dass wir alles Kontrollieren können? Klar, der Mensch als Krone der Schöpfung. Wir können alles und noch ein wenig mehr. Hier fehlt es wohl an der Demut. Machen wir noch einen Selbstversuch:
Die Chefs (und Consultants) unter den Leserinnen und Lesern sollen doch mal prüfen, was sie tun, wenn ihr Chef sagt, sie sollen noch etwas mehr tun. Was tun wir? Genau, wir nehmen auch noch diese Aufgabe an. Wir können auch das noch kontrollieren und führen. Das ist der selbe Mechanismus, aber eine andere Umsetzung.
Warum wir das tun? Weil wir Glauben. Und Glauben versetzt schliesslich Berge. Eine andere wichtige Erklärung für die Kontrollillusion könnte in der Selbstregulation liegen. Personen, die das selbstgesetzte Ziel verfolgen, ihre Umgebung zu kontrollieren, werden stets versuchen, gegenüber Chaos, Unsicherheit und Stress diese Kontrolle zurückzugewinnen.
Also lasst uns offen sein für Neues und Bewährtes trotzdem wertschätzen.
Ein Kommentar
ein schönes Wort. Ich mag Illusionen 🙂
…und der CF fühlt sich vom ganzen Wort angesprochen!