Ein Paradoxon oder Paradox (griechis: παράδοξον, von παρα~, para~ – gegen~ und δόξα, dóxa – Meinung, Ansicht), auch Paradoxie (παραδοξία) genannt, ist ein spezieller Widerspruch.
Stellt sich die Frage was unterscheidet den speziellen Widerspruch den vom normalen Widerspruch. Aber diese Frage müssen wir ein anderes Mal lösen. Ein Paradoxon erschliesst sich in verschiedenen Facetten. Dazu einige Beispiele:
- performativer Widerspruch = eine sich selbstwiderlegende Aussage (“ich lüge immer”)
- Ein Zeitreisender, der in der Vergangenheit seinen Grossvater umbringt, würde nicht geboren werden, und könnte daher nie seinen Grossvater umgebracht haben.
- Das Gefangenedilemma
- Zugzwang im Schach: Die am Zug befindliche Seite kann meistens ihre Stellung verbessern. Im Endspiel, ganz selten auch im Mittelspiel gibt es Fälle, in denen das nicht möglich ist. Muss durch den eigenen Zug sogar eine Verschlechterung der eigenen Position zugelassen werden, dann liegt Zugzwang vor.
- Dümmer als der Dümmste
- Super GAU (Grösster Anzunehmender Unfall)
- Und ja Paradox war auch mal eine Datenbank von Borland. Auch diese Datenbank bweisst, dass sich das Beste im Normalfall nicht durchsetzt. Aber immerhin, es war mal das Beste.
Bleibt also alles, was wir so nicht einordnen können ein Paradoxon, welches wir dazu benutzen, den aussergewöhnlichen Widerspruch zu beschreiben. Was in sich übrigens auch Paradox ist, weil wir ja nie wissen, wann der Widerspruch aussergewöhnlich ist.
Und zuletzt noch dies: Ist die Liebe nicht auch Paradox, keiner weiss, wo sie hinfällt und trotzdem suchen wir danach.
3 Kommentare
“Paradox” was für ein schönes und wichtiges Wort. Paradoxien scheinen zumindest mich immer und überall zu begleiten.
Bei der Liebe ist das Paradox sehr ausgeprägt aber irgendwie haben wir uns alle daran gewöhnt. Nicht nur das man sucht, ohne zu wissen wo man es findet, nein, man weiss nicht mal was man bekommt, wenn man findet. Vielleicht liegt genau darin der Reiz.
Die Paradoxien denen man in der Arbeitswelt begegnen kann sind ich auch bemerkenswert:
– (Ist-Analysen) Wir wussten schon dass X, Y und auch Z Schwachpunkte darstellen. Aber davon abgesehen, wie stehen wir im Ganzen so da?
– Man vertraut sich als Geschäftspartner, ist nur an Win-Win interessiert und dokumentiert das 100+ seitigen Verträgen, geprüft und versiegelt von Herrscharen von Juristen.
– Man vertraut seinen Mitarbeitern und will Ihre Motivation durch erfolgsabhängige Salärsysteme sicherstellen.
– Man will nur die Besten Mitarbeiter.
– (Management) “Wir sind nicht an Details interessiert”; das Paradox zeigt sich dann bei der Präsentation.
und zum Abschluss:
– “Ja, jeder macht Fehler – aber nicht diesen!”
Ich finde Du hast ganz viele wunderbare Beispiele gemacht über Paradoxien, mit denen wir jeden Tag leben. Das schöne daran ist, dass die Welt definitiv nicht Deterministisch sein kann, weil sonst ja keine Paradoxen vorkommen könnten.