Von Sendern und Empfängern in der Kommunikation

In diesem Beitrag habe ich mich ja intensiv mit Management beschäftigt. Vor allem mit meinem Dasein als Kunde einer Managementdienstleistung. Haben mein lieber Gesprächspartner und ich also noch darüber gesprochen. Und was haben wir gelernt:

Ich habe das nicht so sagen wollen, wie es angekommen ist…

Mit diesem Satz kommen wir nun zur interessanten Frage von Sendern und Empfängern. Wer ist eigentlich für die Übermittlungssicherheit und Korrektheit verantwortlich. Normalerweise wird mir ja immer erklärt, dass ich als Sender verantwortlich bin.

Ich habe aber gelernt, dass ich auch als Empfänger verantwortlich sein kann. Wobei ich schon dabei bleiben möchte, dass der Sender verantwortlich ist. Die meisten Protokolle bauen darauf auf. Und die Kontrolle findet übrigens in verschiedenen Layers immer wieder auf’s Neue statt.

Also lieber Gesprächspartner, bleiben wir dabei:

Der Sender ist Verantwortlich für die Übertragungsqualität

Und mir sei noch die Anmerkung erlaubt. Ich mag alle Menschen, weil Menschen sich durch ihre Vielzahl von Facetten immer wieder neu definieren können und auch ich mich immer wieder neu erfinden kann: Autopoiese wäre der Fachbegriff. Darum lasse ich auch immer zu, dass man mich lesen kann, weil es sonst nur noch schwieriger wird. Und es sei noch angemerkt, dass ich Strategeme mag und den Tölpel wunderbar spielen kann (Strategem #27).

9 Kommentare

Sucher 29. Juli 2007

Ich hatte mal Anlass in meinem Leben mich intensiv der Frage über Sender und Empfänger hinzugeben.

Ich denke, dass der Sender die Hauptverantwortung trägt….Aber das bedeutet nicht, dass der Empfänger nicht etwas beitragen soll und muss zu erfolgreichen Kommunikation (erfolgreich = Empfänger erhält genau die Botschaft, die der Sender verschicken wollte und nicht eine andere)!

Ich denke zudem, dass es wichtig ist, dass jeder Empfänger seine eigenen “Fallen” kennt und weiss, wo er regelmässig zur gewollten oder ungewollten Fehlinterpretation neigt… (Natürlich können auch die Sender lernen, welche Aussagen regelmässig zu Fehlinterpretationen führt).

Schlussendlich eignet sich der “Geisterfahrer-Check” zum Prüfen, wer die Kommunikation ajustieren sollte! 🙂

ltcmdrdata 29. Juli 2007

Es stimmt schon, beide müssen können und wollen. Nur klappt es dann. Und ein “Geisterfahrer-Check” ist meistens gut. In der Kommunikation haben wir sonst ja noch immer das bewährte Prüfbit oder Modulo-10 🙂

zap 30. Juli 2007

Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen, denn ich behaupte, dass Sender und Empfänger gleichermassen an der Kommunikation beitragen. Erfolgreiche Kommunikation setzt angemessenes und gegenseitiges Vertrauen, Respekt und Rücksicht beider Parteien voraus. ausserhalb dieser Rahmenbedingung finden sich Fehlinterpretationen, Streit, Gleichgültigkeit, Manipulation, Zwang etc. und das Prüfbit steht einer genauen Prüfung nicht mehr stand 🙂

ltcmdrdata 31. Juli 2007

@zap: Ja Du hast Recht. Aber Du weisst auch, dass man sich Vertrauen und Respekt verdienen muss und diese Komponente dem Change dann ab und zu in den Weg kommt. Weil ein “Scheissjob” bleibt was es ist. Und nur weil man es noch nie angesprochen hat, ist man nicht gleich Böse.
Ich denke der Prozess ist eine dauernde Auseinandersetzung. Jedem dem ich Energie schenke, der ist es wert, dass ich ihn angehe.

Sucher 1. August 2007

@zap: muss man denn erfolgreiche Kommunikation gleich abschreiben, wenn die von Dir genannten Dinge nicht vorhanden sind? Und was empfiehlst du, wenn die drei Dingen klar nicht vorhanden sind aber man trotzdem beruflich miteinander “auskommen” muss?

zap 3. August 2007

@ltcmdrdata: “Scheissjob” ist nicht gleich “Scheissjob”. Mir wurden schon Jobs übertragen von denen ich wusste, ohne dass es angesprochen wurde, dass ich keinen grossen Spass daran haben werde. Gleichzeitig wusste ich auch, dass mein Vorgesetzter mir vertraute, dass ich es trotzdem mache. “Scheissjob” hin oder her, eine gute Situation.

@Sucher: Wenn angemessenes Vertrauen, Respekt und Rücksichtnahme nicht vorhanden sind, ist auskommen kaum möglich. Wichtig ist hierbei angemessen respektive ausgewogen. Ist nichts von dem vorhanden und lässt sich nichts von dem herstellen, findet Kommunikation im genannten Sinne nicht statt. Im beruflichen Umfeld ist die Situation “einfach”, da gibt es Kompetenzregelungen, Hierarchien, Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten; alles Hilfsmittel die Defizite dieser Art mehr oder Minder überbrücken können.

ltcmdrdata 3. August 2007

@zap: Eine richtige Bemerkung. Aber wer hat diese Ehtik heute noch. Ich erlebe viele Leute, die tun einfach mal was. Ob es passt oder nicht, bleibt völlig bedeutungslos.
Ich denke aber auch, dass man die Defizite in Deiner Antwort nicht wirklich überbrücken kann, ausser durch eigenes, konsequentes Handeln. Und klar helfen solche Dinge, aber sie behindern auch. Ich empfinde halt noch immer ein “Gespräch von Mensch zu Mensch” als wichtig und gut.

Sucher 3. August 2007

@zap: ich finde dann jeweils gar nichts “einfach” – auch im beruflichen Umfeld nicht…. Aber es mag schon sein, dass ich den menschlichen Faktor viel zu hoch bewerte im beruflichen Umfeld…Ich stelle es immer wieder fest und manchmals werde ich das Gefühl nicht los, dass ich mir nur selbst damit schade.

ltcmdrdata 5. August 2007

@sucher: Ich denke es sollte “einfacher” heissen. Im Geschäft sind die Rollen klarer verteilt. Es findet kein Suchen und Probieren statt. Jeder weiss (hoffentlich) was seine Aufgabe so ist.