Ich – Welt: Diva, Sissy und andere Charakteren auf der Bühne und Leichen im Keller

Nach der Einführung und den Informationen über „Strom und Wasser“ kommen wir nun zu den Charakteren, welche in meiner Informatik-Welt arbeiten. Hier verwende ich viele Ausdrücke, ich weiss. Und ich bin phasenweise sehr direkt, vor allem mit meinem Team. Meine Empfehlung zum Thema ist und bleibt der Engländer Meredith Belbin. Seine Rollenbeschreibungen sind wunderbar, empirisch bewiesen und nie verletzend. Spannend ist es auch, welche Typen nicht so gut miteinander können und welche einmal gemeinsam freigelassen, sich kaum mehr aufhalten lassen.

Meine Rollenbeschreibungen sind da etwas einfacher gehalten. Einige Beschreibungen sind bereits im Jahresausblick 2015 und 2016 enthalten. Beginnen wir einmal mit der Bühne. Die Bühne einer Informatik ist für mich, wie die Bühne in einem Opern- oder Schauspielhaus. Jeden Tag muss ein Stück gespielt werden. Oder Strom und Wasser geliefert werden, wie ich das auch nenne. Daneben werden neue Stücke geprobt, Bühnen gebaut, alles was es halt so braucht, damit es den Kunden nicht langweilig wird. Im Fachjargon heisst das Innovation. Soweit die Konstruktion in der sich alles abspielt.

Wichtig sind die Rollen, die es in meinem Team gibt. Da wäre zum Beispiel die Diva. Die Göttliche kann es nur einmal im ganzen Team geben. Und darum ist das meine Rolle. Selbstverständlich komme ich jetzt nicht wie die Marlene Dietrich, sondern ich versuche mich mehr als Major Smith, wie in Agenten sterben einsam. Dieses Buch und Film und ein anderer Film werden in einem anderen Eintrag nochmal Thema sein.

Daneben gibt es etliche Majime, also Leute die Dinge einfach erledigt ohne ein Drama zu veranstalten. Davon hat es etliche und das hält den Betrieb zusammen. Dann gibt es auch die eine oder andere Sissy. Dieser liebliche, weibliche Spitzname ist aus dem Wort Schwester abgeleitet. Sissies in diesem Haus sind eigentlich bemüht uns alle zu bemuttern, die grundlegenden Fragen der Welt zu klären, dabei den Weltfrieden zu sichern und für alle und alles immer ein offenes Ohr zu haben. Meistens singen sie gerne und lassen es uns alle wissen, wenn es ihnen nicht gut geht.Wenn es ihnen gut geht, multiplizieren sie ihr Team ohne Ende und das ist gut so.

Und wie in jeder guten Aufführung, haben wir Ethan Hunt und sein Team auch bei uns. Die Rollen sind zwar nicht so besetzt wie im Film, dafür erreichen sie viel mehr, als das Team von Mission Impossible. Überhaupt sind bei uns die starken, dominanten Rollen eher mit Frauen besetzt, als mit Männern. Wir sind eher das schwache Geschlecht. Neben einem Team für Mission Impossible, haben wir auch gewichtige Einzelstimmen. Leute wie Paul Revson, der Agent aus “Golden Gate”, wieder ein Roman von Alistair MacLean. Der erste Abschnitt des vor gängigen Links sagt alles.

Neben den gängigen Action-Helden und Heldinnen, gibt es auf meiner Bühne auch Könige und Königinnen, sowie Prinzen und Prinzessinnen. Selbstverständlich gibt es auch die erste Geige im Orchestergraben und viele weiter. Dabei handelt es sich um Leute, die schon lange zum Ensemble gehören, die viel gebracht haben und die heute die tragenden Rollen spielen. Es macht mir sehr viel Freude mit diesen Menschen zu arbeiten. Es ist gut, wenn Leute schon wissen, was alles passieren kann und wie der Laden läuft. Und es macht Spass, ihnen auch Neues zeigen zu dürfen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass wir eine Team von sehr guten Einzelspielern sind, dass wir als Gruppe auch mal eine Extra-Meile gehen. Jeder und jede bringen etwas mit, setzen sich ein und denkt für seine Kolleginnen und Kollegen mit. Und auch wenn wir ab und zu ein Durcheinander hinter der Bühne haben, so tun wir doch alles, damit Stücke in bester Qualität auf die Bühne kommen und das Publikum seine Freude hat.

Und bei einer Führung im Opernhaus habe ich im Keller endlich mal die Leichen gesehen. Diese hatten am letzten Sonntag Premiere, darum darf ich das Foto jetzt posten. Schön, das eine Bühne so offen damit umgehen kann.

Leichen im Keller im Opernhaus.
Leichen im Keller im Opernhaus.