Das Wort zum Sonntag: Sub Rosa Dictum

Der Ausdruck Sub Rosa Dictum (zu Deutsch: Unter Rosen gesprochen) stammt der Legende nach daher, dass Cupido, der Gott der Sinnlichkeit und Liebe an Harpokrates, den Gott der Verschwiegenheit die Rosen als Ausdruck seiner Bitte, die Liebesaffäre seiner Mutter Venus im Verborgenen zu halten sandte. In dieser Erzählung lässt sich die Bedeutung der Rose als uraltes Symbol der Verschwiegenheiten zurückführen. So hängte man im alten Rom bei geheimen Besprechungen eine Rose (lat. Rosa) an die Decke, um die Anwesenden zur Diskretion zu ermahnen.

Alles, was unter diesem Zeichen besprochen wird, geschieht unter dem unbedingten Siegel der Verschwiegenheit. So liess Papst Hadrian Beichtstühle mit Rosenschnitzereien verzieren und im Hochmittelalter brachte man Rosenbilder in Ratssälen an. Die Geheimgesellschaft der Rosenkreuzer führte die Rose als Symbol deshalb sogar in ihrem Namen.

Sinnbildlich hierzu auch: Was wir hier kosen, bleibt unter den Rosen. Was im gepflegten Humanistendeutsch und um einen guten Eindruck zu schinden auch in der elaborierten deutschen, als auch englischen Sprache verwandt wird. In Norddeutschlang sagt man auch unter uns Pastorentöchter; und in der Schweiz: Unter uns Betschwestern und Brüdern.

Also: Sub Rosa Dictum!