Hat doch jemand letzthin eine E-Mail als elegisch beschrieben. Keine Ahnung, was mir das sagen wollte, also gleich Wiki befragt:
Der Ausdruck Elegie (Aussprache [eleˈgiː]) bezeichnet ein oft in Distichen (kommt von Distichon (Pl. „Distichen“; griech. „Zweizeiler“) ist ein Verspaar bestehend aus einem Hexameter (griech. „Sechsmass“) und einem Pentameter (griech. „Fünfmass“). verfasstes Gedicht, das nach heutigem Verständnis meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat.
Die Ursprünge der Elegie (der Wortbedeutung nach etwa „Trauergesang“) liegen im Dunkeln. In der Frühzeit sind es Loblieder auf den Wein, Kriegslieder, Totenklagen, das thematische Spektrum ist noch sehr breit.
Die subjektive Liebeselegie als Gattung gilt als eine Schaffung der Römer. Allerdings lassen neuenre Papyrus-Funde es möglich erscheinen, dass es auch griechische Elegien subjektiv-erotischen Inhalts gab.
Wenn ich jetzt aber sehe, dass die folgenden Herrn alle als Elegiendichter gelten: Johann Wolfgang von Goethe, Bertolt Brecht, Friedrich Hölderlin, Friedrich Schiller, Rainer Maria Rilke. Dann ist mir klar, warum mir das Wort nie begegnet ist. Die meisten dieser Dichter musste ich irgendwann in meinem Leben einmal lesen. Leider war der Widerstand so gross, dass ich wohl nie begriffen habe, was ich da genau gelesen habe.
Aus meiner Sicht macht das ja nichts. Der Gedanke an elegische E-Mails ist wohl noch eine Steigerung. Wobei der Gedanke an zwei bis sechs Zeiler ist schon sehr spannend. Mir ist momentan aber nicht sehr nach Elegie zu mute, ich geniesse den Sommer und hoffe ihr tut es auch.