Das Wort zum Sonntag: Vergewohltätigen

Vergewohltätigen ist ein Kunstwort aus Vergewaltigen und wohltätig. Wenn eine Person aus Übereifer jede Aufgabe an sich reisst, um Gutes zu tun, oder zumindest gut zu scheinen.

Ebenso wie vergewaltigen hat vergewohltätigen einen eher aggressiven Charakter. Es zeigt jemanden der Eifrig ist und dabei nur Gutes tun will, aber gleichzeitig auch weiss, was das Einzige gute ist für alle Menschen. Nicht zu verwechseln mit Bigot.

Das Wort ist mir in der Kombination mit Personal als Personalvergewohltätigung begegnet. Und hier wird es nun spannend. Die Personalvergewohltätigung beschreibt die Wohltätigkeit und gleichzeitige Vergewaltigung durch die Personalabteilung. Ein komplexer Prozess, in welchem häufig die Personalabteilung dominant ist oder nicht existent. In beiden Fällen bleibt es komplex.  Auf jeden Fall ist es ein Wort, das mit seiner Lieblichkeit viel vorspielt und dann mit der ganzen Härte der Realität auf einen nieder kommen kann.

Ich denke es ist wichtig, dass man Vergewohltätigung nicht macht. Es hilft nicht, es entsteht wenig Neues und es ist immer etwas das Bleibt, etwas negatives, wie bei allen Eiferern.