Falsettieren als Verb stammt von Falsett (von it. falso „falsch, künstlich, imitiert“) ist die Bezeichnung für eine spezfische Art des Singens. Durch das Fasettieren kann man mit einer Kopfstimme singend am Besten den Gesang eines Kastraten nachahmen.
Dem Ausdruck bin ich der Einführung in die Oper Orlando begegnet. Die Einführungen zu den einzelnen Opern sind immer wieder spannend. In 45 Minuten den Hintergrund präzise beschrieben zu bekommen, die Zeit, die Musik und die Inszenierung. Eine wunderbare Einrichtung und vor allem kostenfrei.
Bis ins Barock war die Falsettstimme eine Möglichkeit unter mehreren, Gesang von Männern in Sopran- und Alt-Lage darzustellen. Spanische Falsettisten sangen im Vatikan, weil nach damaliger katholischer Auffassung der Apostel Paulus den Frauen gebot, in der Kirche zu schweigen. Mit der Entstehung der Oper ab Ende des 16. Jahrhunderts sangen zunehmend Knaben oder Kastraten die hohen männlichen Partien.
Das Wort könnte auch verwendet werden um zu Beschreiben, was jemand tut, wenn er es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt. Es hört sich auf jeden viel netter an, wenn man sagt: Er falsettiert! Mir hat Orlando auf jeden Fall sehr viel geholfen, diese Woche gut zu überstehen und dies trotz des beweisbaren Falsettieren von gewissen Kollegen.