Das Wort zum Sonntag: Inkongruenz

Heute ein Gast “Wort zum Sonntag”. Fast unverändert.

Der Begriff Inkongruenz ist vom Wort Kongruenz (lateinisch conguentia = „Übereinstimmung“) hergeleitet und kann allgemein mit Nichtübereinstimmung übersetzt werden.

Ich kenne den Begriff Inkongruenz normalerweise von der Geometrie wo er zum Beispiel für nicht-deckungsgleiche Formen steht. Kürzlich ist er mir im Zusammenhang mit dem Verhalten begegnet. Im Verhalten ist das Nicht-Übereinstimmen von Fühlen, Denken und Handeln gemeint. Zu inkongruentem Verhalten kann es zum Beispiel kommen, wenn man Multi-tasking (=mehrere Dinge gleichzeitig) macht.

Wärend es in der Informatik weniger eine Rolle spielt, ob die abwechselnd aktivierten Prozesse eine Ähnlichkeit aufweisen, ist dies beim Menschen von Relevanz für das Mass der Kongruenz im Verhaltens.

Ein Beispiel für Inkongruenz im Verhalten: Wenn man etwas tut aber in Gedanken bei einem ganz anderen Thema ist. Man wirkt dann zerstreut und ist nicht immer bei der Sache. Es gibt viele Auswirkungen von Inkongruenz im Verhalten.

Meistens divergiert die Körpersprache von dem was man tut. Dies kann dann zu fehlender Authentizität im Auftreten führen. Also viel Spass beim finden von Inkongruenz im Verhalten.

Und wenn es nur ist beim Frühstück die Zeitung zu lesen und die Fragen des Gegenübers gleichzeitig zu beantworten.

 

3 Kommentare

ltcmdrdata 2. September 2006

Ich hatte ja immer die grösste Mühe: Inkontingenz von Inkongruenz zu unterscheiden 🙂

zap 4. September 2006

Braintank Lernkontrolle:
Meine polyvalente Persönlichkeit tendiert ab und an zur ambivalenz was sich in inkongruentem Verhalten äussert.

Bestanden?

ltcmdrdata 4. September 2006

@zap: Abgesehen von der Gross- und Kleinschreibung bin ich begeistert. Endlich weiss ich, dass sich das Wort zum Sonntag lohnt. Bestanden!