Das Wort zum Sonntag: Androgyn

Androgyn (griechisch andro- von ανήρ, gen.: ανδρος = Mann, -gyn von γυνή = Frau), weibliche und männliche Merkmale vereinigend. Eine androgyne Person passt also nicht in die typische, gesellschaftliche Aufteilung der männlichen und weiblichen Rolle, respektive entzieht sich der genauen Zuordnung.

Stellt sich uns die Frage, wie machen wir uns Androgyn? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich bewusst als männlich und weiblich zugleich darstellen zum Beispiel Kleidung, Verhalten und Aussehen. Einige Beispiele dazu: David Bowie, k.d. lan, Annie Lennox und Shirley Manson. Dieser klare Bruch mit der Gesellschaft führt dazu, dass diese sich irritiert und fasziniert zu gleich zeigt.

In vielen vielen Schöpfungsmythen werden die menschlichen Wesen als androgyn beschrieben. Übrigens müsste auch Gott konsequenterweise immer Androgyn dargestellt werden. Obwohl es also normal ist androgyn zu sein und damit nur die Grenze einer Ausprägung zu beschrieben, ist es wohl nicht ganz so einfach. Wir tuen uns schwer damit, das jeweils andere Geschlecht in uns auch zu entfalten.

Darum seid heute so androgyn ihr wollt und schaut, wie die Welt auf Eure Veränderung reagiert!  

3 Kommentare

ltcmdrdata 4. November 2006

Gothic forever

Sucher 5. November 2006

Im Artikel heisst es “Wir tuen uns schwer damit, das jeweils andere Geschlecht in uns auch zu entfalten.”. Meine Erfahrung ist eigentlich eher, dass sich die (Aussen-)Welt damit schwer tut, wenn man nicht so eindeutig zuordnungsbar ist (sofern man nicht so berühmt ist wie die vom Author erwähnten Persönlichkeiten). Aber vielleicht bin ich ja alleine mit dieser Erfahrung…..

ltcmdrdata 6. November 2006

Ich denke es ist schon so, dass sich die Umwelt auch schwer tut damit, aber gerade diese Iritation hilft einem auch weiter!