Der Gedanke zum Sonntag: Bitte leise sprechen

In Erinnerung an den re:publica 11 Vortrag von Gunter Dueck werde ich in Zukunft vermehrt auch an Meetings leise sprechen. Denn wer leise spricht, dem wird zugehört. In Kombination mit “wenig sprechen” und “nur dann sprechen, wenn man etwas zu sagen hat”, ein garantiertes Mittel für Erfolg in dem, was man tut.

Ich würde mir auch wünschen, das Menschen im Zug leise sprechen würden. Aber dort findet gerade der gegenteilige Reflex statt. Es wird möglichst Laut gesprochen. So versteht es die Person in Timbuktu und alle im Abteil anwesenden übrigens auch. Und nein mich interessiert weder die Reiseplanung, noch die Sitzung, welche noch vorbereitet werden muss. Ich mag es den Geräuschen des Zug’s zu lauschen oder ein gutes Hörbuch zu hören. Und beides geht einfach viel besser, wenn alle leise sprechen.

Im Gegenzug höre ich meine Hörbücher und Musik in einer Lautstärke, die nur ich hören kann. Das ist sozusagen das Gegenversprechen zu “leise sprechen”, das “leise hören”. Somit kommt dann alles wieder in ein gegebenes Gleichgewicht.

Wer leise spricht hat Argumente, wer laut wird hat nichts, ausser seiner Überzeugung und seinem Glauben. Darum gibt es ja auch die Teppichetage oder “étage de tapis” und dort ist die Macht noch leise unterwegs.

Viel Spass mit dem Gedanken, an einem Wochenende wo leise sein sehr wohl seine Bedeutung hat, nach den Anschlägen in Paris.