Das Wort zum Sonntag: Schenklust

Die Schenklust beschreibt wie das Wort sagt die Lust am Schenken. Sie beschreibt auch eine Möglichkeit ungewolltest wieder los zu bringen.

Man kann die Schenklust als eine Art Gegensatz zur Sammelleidenschaft betrachten. Während die Sammelleidenschaft auch ein Krankheitsbild beschreiben kann (Bibliomanie, Messie), ist die Schenklust durchwegs positiv belegt. Es beschreibt die Freude, den Mitmenschen Dinge (z.B. auch Bücher) zu schenken, welche den Beschenken wiederum Freude bereiten können, sie zum Nachdenken anregen können und/oder es ihnen ermöglichen Dinge, Personen, Vorkommnisse besser zu verstehen.

Die Lust am Schenken steht aber nicht nur im Gegensatz zur Sammelleidenschaft sondern auch zu der, in der westlichen Zivilisation heute häufig gängigen Geschenkkultur. In dieser Geschenkkultur werden Geschenke aus gesellschaftlichen Zwängen heraus getätigt und erweisen sich deshalb auch für die Beschenkten als entsprechend unpassend oder nutzlos.

Jetzt auf Ostern ist zum Glück für alle ohne Schenklust die Wahl der Geschenke schon relativ klar vordefiniert (Schoggie-Hasen). Ansonsten kann ich Euch nur jeden Tag und bei jeder Gelegenheit das Schenken von Herzen und aus Lust empfehlen. Es macht dann beiden (dem Schenkenden und dem Beschenkten) viel mehr Freude!

Und nächste Woche wieder mit einem Wort, das (fast) niemand kennt und viele schon gemacht haben! 

2 Kommentare

Sucher 6. April 2007

Tja nachdem das Kommentieren Probleme bereit hat mit meiner bisherigen Installation, musste ich es doch mit meiner neuen Installation ausprobieren…Und es sieht gut aus 🙂

Was mir noch durch den Kopf gegangen ist:
– Widerspricht nicht das Motto “ungewolltes loswerden” fast der Idee, dem/der Beschenkte(n/m) Freude zu bereiten?
– Und: Ich finde Deine Buchgeschenke in der Regel wunderbar. Ich staune vor allem, was DU alles so gelesen hast!

ltcmdrdata 7. April 2007

Vielen Dank für das Lob. Ich denke ein Geschenk, dass einem anderen Freude macht ist sehr viel wert. Und ab und zu bringt man etwas los, dass einem keine Freude mehr bereitet.