Das Wort zum Sonntag: Agnostizismus

Der Agnostizismus (lateinische Form des griechischen ἀγνωστικισμός, agnōstikismós, von griechisch ἀγνoεῖν a-gnoein, nicht wissen) bezeichnet die philosophische Ansicht, dass bestimmte Annahmen – insbesondere theologischer Art, welche die Existenz oder Nichtexistenz eines höheren Wesens wie beispielsweise eines Gottes betreffen – entweder ungeklärt, grundsätzlich nicht zu klären oder für das Leben irrelevant sind (letztere Haltung wird auch als Ignostizismus bezeichnet).

Auch jetzt haben wir wieder einen besonderen Widerspruch. Agnostiker und Agnostikerinnen werden die Frage nach Gott, als unbeantwortbar ablehnen. Damit gehen sie mit einem Paradoxon um. Sie stellen sich auf den Standpunkt der Unbeweisbarkeit.

Es stellt sich natürlich gerade an diesem Beispiel die Frage, wie den eine Beweisführung aussehen muss. Bis zum Satellitenzeitalter war der Mensch nicht in der Lage, die Schwerkraft zu beweisen. Ausser durch die Tatsache, dass sie immer und zu jeder Zeit funktioniert hat. Der Beweis eines Magnetgürtels gelang erst durch Satelliten. Trotzdem haben wir das Bestehen der Schwerkraft nicht hinterfragt.

Das gleiche geschieht nun am Beispiel von Gott. Auch hier wieder ein besonderer Widerspruch. Ist, was man nicht sieht, auch nicht zwingend beweisbar. Oder ist da noch etwas, das einem mehr sagen kann? Fragen über Fragen. Ich denke es hilft nur, wenn man zulässt, dass jeder einen Glauben haben kann und hat und dieser für den Betroffenen das höchste Gut in seiner Konstruktion der Welt darstellt.

Also lasst dem Andern seinen Glauben und geniesst Euren um so mehr.