Devotionalien (Plural von Devotionalie) abgeleitet aus dem Lateinischen devotio – Hingabe, Ehrfurcht, Frömmigkeit. Sie beschreiben Gestände welche der Religiösen Andacht dienen sollen. Umgangssprachlich bezeichnet man mit diesem Begriff künstlerisch Minderwertiges und Überteuertes.
Wer schon mal in Rom, Jerusalem oder Neapel war, kennt die Kreuze, Kruzifixe, Ikonen, Heiligenfiguren, Rosenkränze, Andachtsbilder, Medaillen und Weihwasser mit religiösen Motiven. Zu Ostern sind übrigens Kreuze und Kruzfixe der grosse Renner, zu Weihnachten dann Schutzengel aus Glas oder Bronze in liebenswerter Darstellungen. Rosenkränze aus echten Edelsteinen und Silberkettelungen, oder auch preisgünstige Ausführungen in Perlmutt, werden gerne immer mal wieder geschenkt.
Es gibt ganze Industrien, welche von der Erstellung und dem Verkauf von Devotionalien leben. Es ist sozusagen eine Wirtschaftsmacht entstanden. Darum ist es auch wichtig, dass der Nachschub an Heiligen gibt. Zum Glück für die Industrie verändern sich die Grundthemen nicht so häufig. Wer sich also schon immer über Osterhasen geärgert hat, der soll doch mal zur Osterzeit nach Rom reisen, dann weiss er wie dieses Geschäft wirklich funktioniert. Viel Spass dabei.