Prozesse, Change Management; WLAN und VPN

Eigentlich ist Informatik ja ein ganz einfaches Geschäft: Stell etwas hin und lass es laufen.

Leider müssen die Dinge immer wieder verändert und angepasst werden, getestet und dann wieder in die Produktion gestellt werden. Dazu gibt es auch im Kunsthandwerk Informatik, doch schon 30 Jahre Erfahrung. Wir haben in den letzten Tagen wieder einmal alle Spielarten von Configuration, Change und Release Management trainiert.

  • Projekt A geht hervorragend in die Produktion, gut getestet, weniger Fehler als üblich. Leider werden beim Transfer, mehrere “Emergency Fixes” gelöscht, womit eine andere Lebensader unseres Geschäfts Probleme bekommt. Das Gute daran ist, dass wir dieses Mal vorbereitet waren und genau dort getestet haben.
  • Release A (nicht zu verwechseln mit Projekt A), bestehend aus Projekt M, C, P und R ist diese Woche in die QA (=Testumgebung) gekommen. Abgespielt hat sich das dann wie folgt: Ein Jumbo Jet will auf einem Flugzeugträger landen und macht um nicht den Tower abzurasieren eine harte Bremsung, worauf der Flugzeugträger zum U-Boot wird. Will heissen: Nach der Implementierung aller Komponenten in der QA war diese für einen Tag nicht mehr Verfügbar. Immerhin wir können jetzt mit einer Woche Verzögerung mit dem Testen anfangen.
  • Sogenannte Standard-Items sind immer wieder einer Hort von Problemen, der Prozess ist ziemlich arbeitsteilig und ca. 5 – 7 Stellen müssen zusammenarbeiten. Das hat früher mit weniger Leuten und Klarheit besser geklappt als jetzt. Daran arbeiten wir.

Bleibt also nur eine Zusammenfassung aus dem fernen Südafrika:

  • Ja, es finden Veränderungen statt und sie zeigen die richtige Richtung 
  • Ja, wir beginnen Fehler zu Repetieren, das müssen wir nachhaltig unterbinden
  • Ja, wir werden Besser in Bezug auf das Vorgehen, es gibt weniger Überraschungen aus dem Nichts.

Und ja, der erste Schritt in die Verbesserung kann auch noch mal eine Verschlechterung sein. Das macht mir am meisten Sorgen, aber ich habe ja jetzt genügend Zeit darüber nachzudenken.

Das schöne an Südafrika ist, dass wir aus den Gebäuden unseres Lieferanten keine Verbindung mit der Schweiz bekommen, aber jedes Hotel hat Wireless LAN Access und dank VPN kann ich sogar meine Mails abrufen. Das hilft, die Flut von E-Mails nach den Ferien zu verringern. Leider reist mein Büro-Laptop heim und ich in die Ferien!

2 Kommentare

Sucher 26. April 2007

Ich denke es ist ein normaler Prozess, dass Verbesserungen und Change anfängliche Verschlechterungen bedeuten (können). Deswegen finde ich es auch so wichtig, dass die Anzahl Change nicht überdimensional gross ist in einer Organisation, sonst macht man immer 3 Schritte vor und zwei zurück!

Und warum bedauerst Du, dass dein Büro-Laptop heimreist und Du in die Ferien?

Wünsch Dir schöne, erholsame Ferien (ohen Büro-Laptop)!

ltcmdrdata 30. April 2007

Das stimmt schon. Ich denke einfach, dass man (ich) sich wohl immer wieder ein wenig übernimmt. Das mit dem Jumbo und dem Flugzeugträger hatten wir schon mal. Es hiess: Operation Market Garden und wurde mit Sean Connery verfilmt. Aber was soll’s. Ich habe ja Ferien.