Das Wort zum Sonntag: Spermidin

Spermidin, auch Monoaminopropylputrescin genannt, ist ein Polyamin und ein Zwischenprodukt bei der Bildung von Spermin aus Putrescin und decarboxyliertem S-Adenosylmethionin.

Spermidin kommt in allen lebenden Organismen vor und ist eng mit dem Zellwachstum verbunden. Die genaue physiologische Funktion des Spermidins ist jedoch noch nicht vollständig geklärt.Die Menge von Spermidin im Organismus erhöht sich bei einer Beschleunigung des Stoffwechsels. Bei einer Verlangsamung des Stoffwechsels geht die Produktion von Spermidin zurück. Die Konzentration an körpereigenem Spermidin nimmt zudem bei der Alterung ab.

Im Tierversuch an Fruchfliegen zeigte sich, dass eine Zufuhr von Spermidin durch die Nahrung bei diesen Insekten der altersbedingten Demenz entgegenwirkt. Die Übertragbarkeit dieser Ergebnisse auf den Menschen wurde jedoch noch nicht untersucht. Jetzt wissen wir warum Spermidin so eine Zukunft hat. Es könnte ja sein, dass damit das Rätsel gelöst werden kann.