Das Wort zum Sonntag: Partikulär

Partikulär (griechisch particularis, kata meros): teilweise, besonders, dass partikuläre Urteil (protasis en merei, kata meros, ARISTOTELES, Anal. pr. I 1, 24a 18) ist ein Urteil, in welchem das Prädikat nur von einem Teile des Begriffsumfanges des Subjekts ausgesagt wird

Ich denke damit wären schon alle Fragen geklärt, was Partikulär bedeutet. Leider musste ich lernen, dass es noch weiter geht. Das ganze hat mit Syllogistik zu tun. Worum geht es dabei:

In der Syllogistik werden Argumente in einer starren Form betrachtet, die aus genau drei Urteilen, zwei Prämissen und einer Konklusion, bestehen. Prämissen und Konklusion drücken dabei jeweils das Verhältnis zwischen genau zwei Begriffen aus. Aristoteles unterscheidet vier Arten von Urteilen:

  1. Universal bejahend: „Alle A sind B“ (A ist eine Art der Gattung B, z.B. „Alle Menschen sind Säugetiere.“)
  2. Universal verneinend: „Kein A ist B“ oder „Alle B sind Nicht-A“ (dabei ist „Nicht-A“ die begriffliche Verneinung von A, d.h. derjenige Begriff, unter den alles fällt, was nicht unter A fällt)
  3. Partikulär bejahend: „Einige A sind B“ (z.B. „Einige Menschen sind Logiker“)
  4. Partikulär verneinend: „Einige A sind nicht B“ (z.B. „Einige Menschen sind keine Logiker“)

Ich denke damit wäre dann alles gesagt. Nur, wie kommen wir zu diesem WoS? Ganz einfach: Wenn jemand einen Projektplan macht, ohne einen Bezug zur Umgebung, dann ist das für mich partikulär. Und damit hat sich mir die Frage gestellt, ob ich das Wort überhaupt richtig benutze. Und siehe da: Nein! Nun gut, so lernt man auch als Schreiberling immer wieder.

Und zum Beispiel noch so viel: Weder Männer, noch Frauen sind Logisch!