Im Rahmen eines netten Gedankenaustausch mit meinem liebsten Gesprächspartner, haben wir uns über semantische Feinheiten unterhalten. Mir wurde ein Erziehungsauftrag untergeschoben, während sich mein Gesprächspartner einen Bildungsauftrag gegeben hat.
Ich musste ziemlich fest lachen über die Feinheiten: Bildung ist etwas positives, Erziehung kann auch etwas positives sein. Wenn man aber die Verzogenen zu ziehen versucht oder sonstige bewährte Massnahmen durchführen will, wird man automatisch zum Bösen gestempfelt.
Das kann einem mit einem Bildungsauftrag nicht passieren. Weil es ja bei der Bildung am Empfänger liegt und beim Erziehen meistens am Sender.
Mir stellt sich die Frage, wie man einem Bildungsbeaufragten erzieht. Falls jemand einen Rat hat, dann wäre ich froh um Kommentare ….
Ein Kommentar
Eine spannende Trennung, welche mich überrascht hat. Ich, welche sovieles trennt, empfinde Bildung und Erziehung als untrennbar.
Beim Nachdenken, was denn bei einer Trennung zur Bildung und was zur Erziehung gehört, bin ich zum Ergebnis gekommen, dass ein Gebildeter das WAS (z.B. was gehört sich), ein erzogener Mensch das WIE (z.B. wie benimmt man sich, so wie es sich gehört) kennt.
Ich möchte den zwei Beauftragten folgendes mitgeben:
Das WAS ist ohne das WIE nur halb so wertvoll!
Erziehung ist eine verantwortungsvolle und somit ehrenvolle Sache. Es ist sozugagen der Auftrag Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, weil man ja den andern lehrt WIE er zum Erfolg kommt.
Also tut euch zusammen mit Euren Stärken (WAS und WIE) und ihr habt die Chance etwas ganz Grosses zu erreichen!