Das Wort zum Sonntag: Mutismus

Mutismus (aus dem Lateinischen. mutitas „Stummheit“, mutus „stumm“) ist eine emotional bedingte Störung der sprachlichen Kommunikation, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen.

Der Mutismus tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf. Im Jugend- und Erwachsenenalter ist das Schweigen häufig eingebettet in Depressionen. Man unterscheidet beim Mutismus zwischen dem selektiven Mutismus, dem totalen Mutismus sowie dem akinetischen Mutismus.

Der Unterschied zwischen dem totalen Mutismus, wo der Betroffene mit niemandem mehr redet und selektiven Mutismus, wo der Betroffene noch mit einigen auserwählten Personen, respektive in einem räumlich oder zeitlich begrenzten Umfeld spricht. Mit akinetischem Mutismus, beschreibt man, dass der Betroffene sich nicht selbst bewegt (Akinese), spricht nicht (Mutismus) und auch keine Emotionen zeigt, weil jeglicher Antrieb zu fehlen scheint.

Der Mutismus ist eine sehr seltene und oft unbekannte Kommunikationsstörung, von der etwa zwei bis fünf Kinder auf 10.000 Primarschulkinder betroffen sind. Mutismen sind häufig auf einen Schock zurückzuführen oder eine in sich misologische Verhaltensweise.

Beim sinnieren über diesen Begriff stellt sich mir schon die Frage, ob wir nicht alle ab und zu  einem selektiven Mutismus unterlegen. Es gibt Momente da können wir nichts sagen oder die gute Antwort fällt einem 3 Stunden später ein. Und diese Situationen können häufig auch gleichförmig sein. Es bleibt auch schwierig sich mit Menschen auszutauschen, die nichts sagen. So ein Gespräch dauert nicht sehr lange. Und wer es sich mal visualisieren möchte, findet hier die Mittel dazu. Und trotzdem ist es ab und an gut, nicht zu sprechen, sondern einfach still zu sein.