Das Wort zum Sonntag: Per­zep­ti­on

Perzeption (vom Lateinischen perceptio “das Empfangen oder das Begreifen”) beschreibt die reine sinnliche Wahrnehmen ohne Reflexion als erste Stufe der Erkenntnis. Dies ist häufiger der Fall bei flüchtigem Hinsehen

Im Biologischen beschreibt die Perzeption den Reiz durch Sinneszellen, resepektive die Aufnahme des Reiz, ohne eine Aussage über dessen Verarbeitung zu machen. So ist der Mensch als Wesen dauernd in einem Zustand der Perzeption und kann doch selten etwas daraus machen. Wie eine Art Frühwarn- und Überwachungssystem, welches Passiv mitarbeitet. Gesteuert wird dieses übrigens von den Zellen selber, da der Mensch selber weiss, welche Reize er an das Hirn zur Verarbeitung weitergeben soll und muss.

Würde der Mensch alles weitergeben, wäre die Rechenleistung bei weitem zu klein. So findet also schon vor gängig eine Verarbeitung statt, die zwar nur sehr rudimentär ist, dafür aber sehr effizient. Erst bei grösseren Gefahren oder Freuden kommt das Hirn zum Zug, dann findet eine Verarbeitung statt und die notwendigen Interaktionen nehmen ihren Lauf.

Diese unwissentlich ablaufenden Prozesse steuern uns die ganze Zeit und wir können uns willentlich nur selten darüber hinwegsetzen. Was wohl auch gut ist. Also viel Spass mit mehr Bewusstsein beim Begreifen und bei der damit einhergehenden Entschleunigung, weil ihr viel mehr denken müsst.