Der Begriff Absentismus wird die Gewohnheit bezeichnet, einer Verpflichtung oder Verabredung fernzubleiben. (lat absentia: Abwesenheit).
Normalerweise wird im Arbeitsumfeld, wenn man von Absentismus spricht, das planmässige Fernbleiben von der Arbeit wegen Probleme im Privatleben beschrieben. Und in der Soziologie bezeichnet man mit Absentismus eine Form der Vermögensverwertung, bei der Besitzer sich nicht am Ort ihrer Betriebe aufhalten und stattdessen Verwalter mit der Wahrnehmung ihrer Geschäfte beauftragen, während sie selbst ihren Betrieb oder ihr Grundeigentum lediglich als Einkommensquelle betrachten.
Für mich passt der Ausdruck auch zu einem spirituellen Zustand, den Menschen in Sitzungen, Workshops und an anderen Veranstaltungen haben können. Es gibt davon verschiedene Formen, darunter fallen:
- Mit klarem Blick, gespitztem Stift und weissem Blatt dort zu sein und in seinen Gedanken gerade den Präsentator auszuziehen oder sich sonstigen lustvollen Gedanken hinzugeben
- Oder mit dem Laptop, das Schreiben des Protokolls vorzugeben und dabei alles mögliche zu erledigen, dass in der Woche nicht gemacht werden konnte
- Oder am Ende der Sitzung ein wunderbares Bild, welches Relevanz für eine Tiefenanalyse hätte, vor sich zu sehen, aber nicht zu wissen, was in der Sitzung geschah. Dafür hat man ja dann, das oben beschriebene Protokoll.
Momentan darf ich ja mit einer Partnerfirma arbeiten, wo man sich an Sitzungen der ersten und dritten Methode hingibt. Die Zweite aber fürchterlich verpönt ist. Nun gut, ich kann mich ja anpassen. Ich möchte einfach noch anmerken, dass alle grösseren Weltreiche nicht mit Sitzungen grösser geworden sind. Vielleicht sollten wir mal wieder ein wenig mehr tun und etwas weniger davon erzählen. Man würde die Resultate also auch so sehen.