Puschen ist der hochdeutsche Begriff für die warme (, flauschige) Sorte von Hausschuhen. Das Wort klingt für mein Schweizer Ohr “schnüggelig”.
Es gibt aber auch eine deutsche Redewendung “in die Puschen kommen”, was soviel bedeutet wie “aktiv werden”, “anfangen zu arbeiten”. Es kommt vermutlich daher, dass man am Morgen aufsteht und die “Puschen” anzieht, statt faul im Bett liegen zu bleiben.
Genau diese Redewendung wurde von einem meiner kürzlichen Gesprächspartner in einem Konfliktgespräch verwendet.
Es war überhaupt spannend zu sehen, wie die Farbe der Sprache unter zunehmendem Druck farbiger wurde:….neben dem Sinnbild mit den Puschen, in welche sein Arbeitgeber nicht zeitgerecht gekommen sei, wurde von jammernden Waschweibern geredet und das eigene Team wurde zu Blinden und Lahmen.
Ich denke es ist auf jeden Fall ein schönes Beispiel, wie uns die Unterwanderung von teutonischen Göttinnen und Göttern auch immer wieder zu neuen und unerklärlichen Wörtern und Redewendungen verhilft.
Also hört Euch dieses Wochenende mal, was für Worte Euch sonst noch so begegnen aus dem grossen Kanton.