“Hen” (Schwedisch; ein geschlechtsneutrales Fürwort). Schwedens Sprachhüter nahmen das Wörtchen “hen” in ihre Wortliste “Svenska Akademiens ordlista” auf – neben “han” für “er” und “hon” für “sie”.
Das neue Pronomen beschreibt eine intersexuelle, transsexuelle oder transgender Person – also einen Menschen, der genetisch und/oder anatomisch keinem Geschlecht zugeordnet werden kann oder aber sich nicht zuordnen lassen möchte. “Hen” kann aber auch verwendet werden, wenn das Geschlecht egal oder unbekannt ist. Gerade hierfür wird es im allgemeinen Sprachgebrauch schon länger benutzt. Für die Schwedische Akademie ein Grund, das Wort trotz Protesten in die Liste aufzunehmen. “Manche Menschen sind das nicht gewohnt, aber sie müssen es ja nicht benutzen”, so der Chefredakteur der “Svenska Akademiens ordlista”, Sven-Göran Malmgren.
In der deutschen Sprache gibt es zwar das grammatisch neutrale Personalpronomen “es”. Das unterscheidet sich aber vom schwedischen “hen”. Denn sowohl Sprachforscher als auch Transsexuelle sehen das “es” nicht als geschlechtsneutral, sondern als sächlich an – also als etwas, das den Menschen zum Objekt machen würde. Und darum passt es nicht. Während “Hen” im Schwedischen bereits weit verbreitet, tut man sich bei uns noch ein wenig schwer. Der momentane Stand wird hier beschrieben: Die Pronomen beziehen sich auf Menschen, aber das Geschlecht wird beim Sprechen nicht festgelegt: das Personalpronomen xier, das Possessivpronomen xieser, den Artikel und das Relativpronomen dier.
Ob mir jetzt xier, xieser und dier wirklich gefallen, darüber muss ich noch ein wenig nachdenken. Irgendwie hört sich sie, er, xier nicht so schön an, wie hon, han, hen. Aber die deutsche Sprache, war noch nie für ihre Schönheit und ihre Filigranität bekannt. Aber wenn ich daran denke, dass ein viertes Geschlecht, die Sprache nicht einfacher macht, bin ich mal gespannt, wie die Damen, Herren und Transen von Duden dieses Problem angehen wollen.