2015 war …

Und wieder einmal ein Moment um Inne zu halten und einen Blick zurück zu wagen.  Schön zu sehen, wie der Plan war und was dabei raus gekommen ist. Es gibt nämlich jetzt den Rückblick 2006, 2007, 2008, 2009, 2010,20112012, 2013, 2014 und jetzt 2015. Gleichzeitig gibt es auch die Erwartungen an 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 und bald 2016. Doch nun zur Frage, was hat mir das Jahr gebracht, was hat es nicht gebracht und wo hat es etwas ganz Neues gebracht:

… für mich ein Jahr der Einsichten. Ich blogge seit 10 Jahren. Spannende Ansichten und Wegpunkte sind da zusammen gekommen. Dieses Jahr war geprägt von 2 Einsichten: Dinge müssen einem geschenkt werden, dann bekommt man sie auch. Wer nehmen will, nimmt meistens jemandem etwas weg. Und dies kann zu unangenehmen Reaktionen führen. Daraus entstehen Konflikte. Ja, der Mut zur Demut kann funktionieren. Man bekommt meistens was man verdient hat im Guten, wie im Schlechten.

Und zum zweiten habe ich gelernt, dass “bedingungslose Kooperation” auch helfen kann. Dieser Grundsatz wird mir helfen eine Geschichte nachhaltig zu verändern. Zusammenarbeit zu leben und zu zeigen, dass es einem wichtig ist, andere auf die Reise mitzunehmen hilft, es schafft Vertrauen. Dieses offen sein ohne direkt etwas zu erwarten. Ein spannendes Vorgehen, das mir einiges an Mut abverlangt hat, heute aber die Basis einer wunderbaren Erfahrung ist.

… im Geschäft ein reich befrachtetes Jahr. Aus Change als Einladung wurde Change als Pflicht. Was nicht immer geglückt ist. Mitten im Jahr wurde ich mit den Worten bedroht: “Mach mich nicht zu Deiner Feindin”. Und bis heute hat diese Person noch nicht Frieden gemacht. Aber immerhin hat sie sich nicht mehr gegen einige Tools gewehrt, welche letztes Jahr noch des Todes waren. Ihr Team erzählt mir zwar noch immer, wie schlimm gewisse Dinge sind, die ich haben will. Aber sie machen soweit mit,  dass es keinen Druck mehr machen muss. Auch hier hilft Konsequenz und Zuneigung. Ich weiss, wie schlimm es ist, wenn man transparent ist, ich kenne aber auch die Vorteile davon.

Es war auch das Jahr der Missionen: Ja. Und die Migration war genau das, eine Migration. Schnell, effizient und spurlos. Die Überführung in den Betrieb war dann nicht ganz so rund. Das sogenannte “Re-Branching” hat so seine Tücken meine Freunde. Ansonsten haben wir über alle Massen geliefert. Viel war es. Der Sprung von Beweisen der Kompetenz hin zu konsequenter Glaubwürdigkeit ist uns gut gelungen. Darüber bin ich sehr froh.

Die Zusammenarbeit mit meinem Lieferanten ist immer noch eine Herausforderung. Ich zahle einen hohen Preis dafür, dass hier nie jemand ein echtes Gegengewicht gebildet hat. Es ist wirklich so, dass wir den ganzen Weg gehen wollen, ja gehen müssen. Daran das beim Lieferanten jetzt Dinge geändert werden, die ich schon vor zwei Jahren angemahnt habe und alle finden, sie waren nicht gut erfreut mein Herz nicht. Aber immerhin, sie bewegen sich und sie haben noch immer keine nachhaltigen Mittel gefunden. In diesem Zusammenhang habe ich eine Karte mit folgendem Sinnspruch erhalten: “Lächle und geh weiter. Du kannst sie nicht alle umbringen!”. Und ich habe gelächelt. Und ich habe einen Plan!

Wir haben viel angestossen als Informatik. Wir helfen der Digitalisierung im Unternehmen und stellen die Interoperabilität sicher. Dafür haben wir viel Infrastruktur bewegt und uns schlau gemacht am Thema. Und es war das Jahr, wo ich vor allem auch Ernten konnte. Ernten, was ich gesät habe, im Guten, wie im Schlechten. Das grösste Kompliment kam ganz überraschend Ende Jahr auf mich zu: “Ich arbeite sehr gerne mit Dir, weil es Dir nur um die Sache geht und Du keine Eitelkeiten und Befindlichkeiten hast”.

… privat ein Jahr der Brüche. Das Jahr hatte einen Anfang genommen, der mich überrascht hat. Wie gewonnen, so zerronnen, aber ich mag mich nicht mehr mit Menschen auseinandersetzten, die sich in den Mittelpunkt stellen, die sich als das Einzige verstehen, was sein soll und dem es gut gehen darf. Menschen, die für sich alles in Anspruch nehmen und nichts geben können. Nur gut zu wissen, dass diese Menschen auch nicht alles bekommen haben und bekommen werden. Und es freut mich auch, dass diese Menschen diesen Verlust immer und immer wieder spüren.

Es war auch das Jahr, wo ich viele Schritte zu machen gelernt habe. Was 2014 noch nicht so geklappt hat, ging in diesem Jahr viel besser. Sehr viel konstanter. Auch hat es für 3 Wochen Ferien gereicht. Wieder einige Dinge besucht, die mich interessieren. Daneben die Expo besucht. Den Sommer genossen, der viel zu heiss war. Eine Loggia gebaut und das Schlafen unter Sternen erlebt. Daneben einen Mähroboter installiert und es sehr geschätzt, nicht mehr mähen zu müssen. Und sonst?

Mir wurde 2014 erklärt, ich sei ein Veränderer, aber kein Gärtner. Ich würde maximal 5 Jahre bei meinem jetzigen Arbeitgeber bleiben. Spannende Frage. Ich denke das Gärtnern ist mir bis jetzt gut gelungen. Alles hat eine Geschichte. Menschen haben sich entwickelt. Teams haben sich entwickelt. Ich habe mich entwickelt und meine Umwelt hat sich entwickelt. Hier kann eine Aussage weiterhelfen, die jemand vor einigen Woche gemacht hat: “Wenn man sich an Dich gewöhnt hat, dann ist es wirklich gut! Sich aber an Dich zu gewöhnen ist sehr anspruchsvoll.”

Liebes 2015, Du warst wirklich gut zu mir und dafür möchte ich mich bei Dir bedanken!