Das Wort zum Sonntag: Hedging

Der Begriff Hedgegeschäft (kurz Hedging; von english to hedge [hɛdʒ], „absichern“) bezeichnet ein Finanzgeschäft zur Absicherung einer bestimmten Transaktion gegen (wenn möglich alle) Risiken wie beispielsweise Wechselkursschwankungen oder Veränderungen in den Rohstoffpreisen. Um dies zu tun, geht man zu diesem Zweck eine weitere Transaktion ein, die mit der zugrunde liegenden Transaktion gekoppelt ist. Dies findet gewöhnlich in der Form eines Termingeschäfts statt.

Ein perfekter Hedge eliminiert jegliches Risiko, ist aber in der Praxis fast unmöglich. Das wurde bereits mehrfach erfolgreich bewiesen. Man liest dann regelmässig von Hedge-Funds-Krisen. Immer dann ist die dahinterliegende perfekte, theoretische Idee wieder einmal gescheitert. Im Gegensatz zur Sub-Prime Krise, wo man einfach zu gierig war, ist das Hedging noch immer ein Kunsthandwerk, das nicht jeder beherrscht.

Ich denke der Gedanke eine Transaktion durch eine völlig andere, damit nicht in Zusammenhang stehende Transaktion abzusichern, ist sehr lukrativ. Wie immer wenn etwas lukrativ ist, dann ist es auch risikobehaftet. Ich denke wir sollten uns über neue Anwendungsfelder von Hedging mal Gedanken machen:

  • Hedging-Heirat: Man heiratet jemanden und bekommt zur Absicherung noch eine dritte Person? Oder gleich den Rechtsanwalt mit?
  • Hedging-Projekt: Man beginnt ein Projekt und beginnt gleichzeitig noch ein zweites, damit man wenigstens eines ins Ziel bringt? Diese Methode wird aktiv eingesetzt

Ich habe mir ja auch überlegt, ob man die EM hedgen kann, aber wir werden alle erst am Samstagabend wissen, ob unsere Helden gewonnen haben oder nicht. Also viel Spass beim absichern.

3 Kommentare

zap 7. Juni 2008

Hedging als Instrument zur Absicherung zwischenmenschlichen Beziehungen? Klingt erst konstruiert und dann erkennt man es als oft gelebte Praxis. Nur der wirkliche Spass kommt erst auf, wenn man die Absicherung unterlässt – No Risk No Fun….

ltcmdrdata 8. Juni 2008

Tja, darum ist es ja so schön geworden. Heding als Methode, die doch meistens nichts bringt.