Nachdem jetzt “Strom und Wasser” beschrieben ist, kommen wir zu einem anderen Begriff, den ich auch gerne verwende: “Die Farm verkaufen”. Es geht meistens ganz schnell und ist für eine Informatik meistens mit ganz viel Ärger verbunden. Um was geht es? Schon mal einem jungen, dynamischen und unerfahrenen Projektleiter zugehört, wie er sein gedankliches bestes Datum, als Lieferdatum angibt? Sich vielleicht von seinem Sponsor dazu hinreissen lässt? Oder wenn man dem eigenen Team erzählt, der Chef hätte gesagt, es sei ganz einfach und das ginge auch so? Am schlimmsten finde ich den Fall, wo man sich als Manager dafür einsetzt, dass etwas nicht so schnell gehen muss und zur gleichen Zeit, das Team sagt, dass es möglich ist.
Das Bild beschreibt auch die Gefahr, dass sie gerade dabei sind jemandem ihre wunderschöne Farm zu verkaufen. Sie drehen sich um und wollen noch einige Details regeln und in ihrem Rücken verschwindet die Farm oder jemand stellt ein Schild auf mit dem Wort: “Verkauft”! Das geht gar nicht. Darum ist es wichtig, dass alle wissen was sie verkaufen dürfen und was nicht! Vor allem müssen die betroffenen Kolleginnen und Kollegen auch befragt worden sein, bevor jemand die Farm verkauft. Gespräche, in welchen argumentiert wird, dass man es halt schon jemandem versprochen hat, sind für mich meistens ein Zeichen schlechter Planung und/oder Absprache. Ich empfehle immer wieder gerne, sich mit der liefernden Einheit abzusprechen. Dann ist man weniger abhängig und hat weniger Stress im System.
Damit ich auch immer daran denke, hat mir ein Management-Team einmal die folgende Klapp-Farm geschenkt.
Ich kann jetzt also jeder Zeit eine Farm verkaufen. Ich kann auch nur Einzelteile verkaufen. Oder ich kann mich an meine Ratschläge halten und nichts verkaufen. Seit ich dieses Erinnerungsstück, welches noch immer komplett ist, habe verkaufe ich die Farm eigentlich nicht mehr. Und ich bin stolz darauf, dass auch sonst niemand aus meinem Team die Farm verkauft. Wobei ich ja jetzt zugeben muss, auf dieses Wort bin ich nur gekommen, weil sich letzte Woche Zwei beklagt haben, ich hätte gerade das gemacht. Was kann ich dafür, wenn die Projektleitung des Business eine technische Frage stellt und dann sagt, ich hätte gesagt das geht so?
Also denkt daran, “Strom und Wasser” mag es gar nicht, wenn jemand die Farm verkauft. Das führt immer zu Herausforderungen, die meistens nicht nötig sind. Eine Ausnahme gibt es: Was macht man, wenn das Unternehmen als erstes das Lieferdatum des Projekts kennt, dann die Kosten und erst dann den Inhalt? Diese Frage wird in einem späteren Eintrag beantwortet werden.