Das Wort zum Sonntag: Trainsplain

Trainsplain ist ein Kunstwort aus den englischen Worten: “Train” (Zug) und “Explain” (erklären). Es wurd vom amerikaninschen “Manspalining” abgeleitet.

Mansplain ist ein Portmanteauwort aus den englischen Worten man (Mann) und -splain[ing] (erklären), das seit einigen Jahren auch im deutschen Sprachraum gewinnt. In Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary (Wörterbuch), wird der Begriff wie folgt umschrieben:  “It’s what occurs when a man talks condescendingly to someone (especially a woman) about something he has incomplete knowledge of, with the mistaken assumption that he knows more about it than the person he’s talking to does.”

Meine Übersetzung würde lauten: “Es beschreibt, was passiert, wenn ein Mann herablassend mit jemandem (vor allem einer Frau) über einen Themenbereich spricht, von dem er nur unvollständige Kenntnisse hat, unter der fälschlichen Annahme, er wisse mehr über den Gegenstand als die Person, mit der er spricht.

Beim Trainsplaining handelt es sich um eine Unterart des Mansplaining – die Tätigkeit, in öffentlichen Verkehrsmitteln alles zu kommentieren, was vor dem Fenster vorbeizieht. In Schweizer Postautos und Zügen ist es weit verbreitet. Es beinhaltet das Lesen von Ortsschildern, Beobachtungen wie “Jetzt fahren wir durch…” oder Exkurse über den Strassenbau oder wo man(n) im Militärdienst Heldentaten erlebt hat.

Auf jeden Fall ist Trainsplaining immer wieder spannend zu beobachten, auch wenn es auf die Dauer ein wenig ermüdend ist für alle Beteiligten.