Es ist spannend zu sehen, wie es ist, wenn der Ausnahmezustand zur Normalität wird. Wenn alles immer schneller und besser gehen muss. Wenn immer alles drängt, man nie wirklich in Ruhe bis zum Ende durchkommt. Wenn bevor das Letzte erledigt ist, schon das Nächste beginnt.
Ich denke, solche Prozesse sind spannend und können helfen, besser zu sein. Doch sie müssen ein Ende haben. Für die Beteiligten und für die Betroffenen. Sonst wird der Mensch zum Verbrauchsmaterial. Und das steht keiner Firma gut an.
Darum ist es schön zu sehen, wie es ist, wenn plötzlich der Ausnahmezustand nicht mehr da ist. Wenn er in sich ignoriert werden kann und man fühlt, wie es auch gehen kann. Wenn man sich dem Druck nicht mehr ergibt, den man mal hatte.
Ich warte jetzt gespannt, wie es so ist, bis die Normalität sich komplett ausgebreitet hat und wir alle auf die Ausnahme warten können.
4 Kommentare
Ist der Mitarbeiter nicht in jeder Firma mehr und mehr Verbrauchsmaterial?
Und ich bin mal gespannt OB sich die Normalität wirklich ausbreitet..Ja, ich bin skeptisch, lasse mich aber gerne überraschen…
Normalität ist das Produkt der Einstellung. Und so kann man sicherstellen, dass sie passiert. Ein bewusster Filter, der viel ändern kann.
Und ich denke Mitarbeiter dürfen nie Verbrauchsmaterial sein. Das ist nur im Ur-Kapitalismus so: Geld, Boden, Leute => Die Finanzkrise lehrt uns ja, dass es ganz anders ist. Alles wird verstaatlicht.
Ob Normalität das Produkt der Einstellung ist oder vielmehr das Produkt des Vergleichs mit den persönlichen (von der Gesellschaft und Erlebtem geprägten) Erwartungen ist eine spannende Frage.
Und dafür dass dein Fazit von entsprechenden Wirtschaftsgurus geteilt wird gibt es keinen Beweis.
Ich denke wir könnten uns einigen, dass Malik dazu genügend geschrieben hat. Oder?