Das Wort zum Sonntag: Metakommunikator

Als Metakommunikator bezeichnet man den Bereich im Hirn eines Menschen, der es ihm erlaubt, sich bei seinen Handlungen zu beobachten und zu hinterfragen. Der Mensch ist bis jetzt das einzige Lebewesen, wo eine solche Funktion nachgewiesen wurde. Der Metakommunikator beobachtet, quasi von neutraler Warte aus, was passiert, während Prozesse ablaufen. Ich bin also gleichzeitig Handelnd im Prozess wie auch Beobachter dessen, was gerade passiert.

Der Metakommunikator ist jeder Zeit in der Lage alle Arten von Feedbacks (auch Non-Verbalen) zu verarbeiten. Man könnte ihn mit einem “Passiv-Sonar” vergleichen. Immer hier und trotzdem nicht immer störend. Diese Leistung wird vom Hirn “unterbewusst” vollbracht. Vielleicht hilft ein Beispiel:

Ich sitze in einem Café und freue mich über eine Pause. Zeitung lesen, einfach sitzen und still sein, das ist genau, was ich jetzt brauche. Plötzlich kommt ein Bekannter herein und steuert geradewegs auf meinen Tisch zu. Er fragt, ob er sich zu mir setzen dürfe. Ich bejahe, drehe mich jedoch im selben Moment etwas weg. Eine Antwort ist ja, die andere nein.

Bin ich mir in dem Moment, in dem diese doppelte Botschaft abläuft, bewusst, dass es sich um ein Doppelsignal handelt, ist dies ein Zeichen dafür, dass ich meinen „Metakommunikator“ zur Verfügung habe. Der Metakommunikator beobachtet, quasi von neutraler Warte aus, was passiert, während Prozesse ablaufen.

Dem Metakommunikator entgehen solche Dinge nicht. Sie werden aufgezeichnet und zum Teil als “schwache Signale” an das Bewusstsein weitergeleitet. Wir beschreiben dies dann als Gefühl oder Empfindung. Gleichzeitig hilft der Metakommunikator mir, mich zu hinterfragen und Handlungen zu Analysieren. Übrigens ist die Non-Verbale Kommunikation wohl das Gegenstück zum Metakommunikator, weil wir ja immer Kommunizieren und auch dort eigentlich nur ehrlich sind.

Also viel Spass beim Beobachten von Euch beim Beobachten von Euren Handlungen

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