Phytomining (Kunstwort aus dem Lateinischen Phyto für Pflanze und dem Englischen mining für Abbau) bezeichnet die Sanierung von verunreinigten Böden oder kontaminiertem Grundwassers mit Hilfe von Pflanzen.
Man unterscheidet in dieser noch jungen Domäne, die folgenden Methoden:
- Phytoextraktion ist ein Sanierungsverfahren, wo Pflanzen die Schadstoffe aus dem Boden verstärkt aufnehmen und in ihrer Biomasse in hohen Konzentrationen sammeln.
- Phytodegradation beschreibt ein Verfahren, wo Schadstoffe, die die Pflanze aufnimmt, nicht akkumuliert, wie bei der Phytoextraktion, sondern chemisch verändert und somit inaktiviert.
- Als Phytomining wird im engeren Sinn die Gewinnung von Metallen mit Hilfe von Pflanzen bezeichnet.
- Bei der Phytovolatilisation nimmt die Pflanze die Schadstoffe mit den Wurzeln auf und gibt sie durch ihre oberirdischen Organe in die Luft wieder ab.
Warum sind Pflanzen so wertvoll? Mechanistisch betrachtet können Pflanzen als solar-angetriebene Bioreaktoren bezeichnet werden, in denen Materie gerichtet verändert wird. Für ihren Betrieb müssen ihnen lediglich Wasser, Kohlendioxid und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Die Energie dazu liefert die Sonne.
Von 1995 bis 2015 konnte wegen eines Patents mit der Nummer 5711784, eingereicht am 6. Juni 1995, das Potenzial des Phytomining nicht genutzt werden. Die Geldgeber von Viridian Environment haben jede kommerzielle Nutzung verboten. Doch seit 3 Jahren hat die Forschung wieder an Schwung gewonnen.
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