Das Wort zum Sonntag: Slideuments

Bei Slideuments handelt es sich um ein englisches Kunstwort, welche die Begriffe “Slide” (Folie) und Documents (Dokument) in einem Wort vereinigt. Grundsätzlich geht es darum zu beschreiben, dass man Folien nicht als Dokumentation verwenden sollte.

Es geht darum, dass in vielen Fällen bei Konferenzen die Vortrags-Slides gleichzeitig als Material für die begleitenden Konferenz-Broschüren dient, ja diese gezielt abgefordert werden. Sehr interessant zu lesen.

Ist auch bei Präsentationen innerhalb von Firmen eine Unsitte. Das werden die Folien dann zur Dokumentation, wobei eine gute gemachte Folie eben nicht auch ein gute gemachtes Dokument sein kann. Darum hier als Wiederholung, wie man etwas Spass in das Spiel bringt:

  • Präsentationen sind nicht wie Word-Dokumente, sondern eher wie Comics oder Filme (siehe Inconvenient Truth)
  • Je mehr Inhalt auf einer Folie zu sehen ist, um unwichtiger erscheinen die einzelnen Punkte
  • Publikum darf nicht über den Aufbau der Folie nachdenken, sondern muss den Inhalt sofort verstehen
  • Standardfolien-Vorlagen sind schlecht, warum sollten IT Menschen etwas von Design verstehen?
  • Beispielfolie mit viel Text und kleinem Bildchen in der Ecke: “Wer diesen Text liest, anstatt mir zuzuhören unterstreicht meine Nachricht…”

Natürlich gibt es gute Gründe, die gegen “professionelle” Folien sprechen:

  • No multitasking, no attention to boring stuff
  • 3 second rule (Jeder Punkt muss in 3 Sekunden verstanden werden)
  • Bullet Points sind eigentlich Überschriften; für jeden braucht es eine Folie
  • Viel Text erhöht die Wichtigkeit der Folie
  • Präsentation != Dokumentation (Hier nochmal für IT Menschen!)
  • 10-20-30-Regel

Und trotzdem schauen wir uns jeden Tag Slideuments an und hoffen, dass es auch der letzte irgendwann begreift.