Das Wort zum Sonntag: Deepfake


Deepfake aus den englischen Worten Deep Learning und Fake (auf Deutsch Falsch) zusammengesetzt, bedeutet so viel wie Unwahrheit oder Schwindel.

Es handelt sich dabei übrigens um ein Portmanteau-Wort.

Cloud Technologie ermöglicht es uns heute, falsch Bilder oder Videos mit Hilfe neuronaler Netze zu erzeugen. Diese automatisierten Videos sehen täuschend Echt aus. Sie sind für den Laien nicht mehr von den Originalen zu unterscheiden.

Nachfolgend ein Beispiel, dass die Möglichkeiten zeigt.

Mehr dazu gibt es auch in diesem Artikel der NZZ. Er beleuchtet neben der Technologie auch die Frage, was das eigentliche Problem ist: Es sind nicht die gefälschten Bilder, sondern wir als Konsumenten von Informationen. Nur weil es auf Twitter, Youtube oder sonst wo tausendfach geteilt wird, ist das noch lange kein Grund es um den Hausverstand herum zu schmuggeln. Wie schon hier beim Beitrag über Fake News, sollten wir mehr nach Quellen fragen und nicht einfach jemandem dem wir glauben nachplappern. Dann ist schon viel besser geworden.

Falls Sie trotzdem einige Hinweise möchten, wie Sie einen Deepfake entdecken können, dann hilft diese Liste gerne weiter:

  • Übereinstimmung von Gesicht und Körper: Da die meisten Deepfakes primär nur Gesichtsvertauschungen sind, achten Sie auf den Körper und ob die Mimik stimmt.
  • Übergänge des Gesicht: Häufig passen die Übergänge zwischen Gesicht und Körper nicht. Wenn alles normal aussieht, aber das Gesicht nicht passt, dann kann es ein Zeichen für eine Fälschung sein.
  • Blinzeln der Augen: Ein gesunder Erwachsener blinzelt alle 2-10 Sekunden. Diese dauert bis zu einer Viertelsekunde. Heute verwendete Software hat damit noch Mühe und lässt das Blinzeln häufig wegfallen.
  • Unscharfe Mundwinkel: Wie beim Blinzeln, hat die Software noch Mühe damit Zähne, Zunge und Mundinnenraum beim Sprechen korrekt darzustellen.
  • Ton: Deep Fake-Software beschränkt sich häufig auf die Veränderung des Bildes und macht sich weniger Mühe mit der Lippensynchronisation. Achten Sie also auf den Text und wie er gesprochen wird.

Es wäre jetzt aber unfair den Nerds, welche uns diese Technologie zugänglich gemacht haben, vorzuwerfen wie böse diese Technologie ist. Die Intelligenz sitzt meistens immer noch vor dem Bildschirm. Und das ist gut so.