Wenn Organisation als Organismus die nächste Entwicklungsstufe ist, wie geht dann Führung im Organismus? Wer führt ihren Organismus?
Selbstverständlich hat Disney diese Frage bereits im Film: “Alles steht Kopf” beantwortet: Freude, Kummer, Angst, Wut und Ekel führen den Organismus.
Im richtigen Leben finden im Organismus finden ständig emotionale Einschätzungs- und Anpassungsprozesse statt. Das emotionale Erfahrungsgedächtnis nimmt über Nervenimpulse oder Hormonausschüttungen kleiner oder grössere körperliche Veränderungen vor. Dabei wird zwischen den Leistungen des Stammhirn und den grossen Denkprozessen unterschieden.
Wenn wir mit Komplexität umgehen, nutzen wir gerne die hier beschrieben Muster. Weiter nutzen wir somatische Marker. Diese sind spannenderweise als Körperlichkeit gespeichert und selten das Resultat eines grossen Denkprozess.
Was würde das im übertragenen Sinn für die heutigen Organisationen bedeuten: Wie ein Organismus aus Organen mit Zellen und Molekülen besteht, so besteht eine Organisation aus Teams. Wenn jetzt verschiedene Teams zusammenarbeiten, geht es darum, möglichst schnell Interaktion herzustellen, das heisst Prinzipien zu schaffen, die es den Subsystemen zusammenzuarbeiten. Dazu gehören Identität und Orientierung. Diese erlauben dann die “Passung” zwischen Organisation und Umfeld. Dafür ist die Führung zuständig.
Das bedeutet, dass Führende von den jeweiligen Teams zu Führenden gemacht werden, weil sie die besten Botschafter, Identitäts- und/oder Orientierungsgeber sind Es bedeutet auch, dass sie für den Informationsfluss, die Politik, die Arena und alles andere zuständig sind.
Google beschreibt dies als Attribute eines Management-Dienstleistenden. Dies führt dann zu folgenden Herausforderungen für diese Menschen. Viel Spass allen Management-Dienstleistern, wenn sie sich ganz kurz als Stoff im Organismus sehen und sich davon leiten lassen.