Nachdem wir in den letzten Beiträgen zum Thema Unbossing oder “Kontext statt Kontrolle” verschiedens über unseren Umgang mit Agilität und der veränderten Welt lesen konnten, bleibt nun noch die Frage, wie geht das Senior Management damit um.
Eine gute Zusammenfassung hat Marcus Reiter unter dem Titel: Über die kognitive Dissonanz moderner Führung in traditionellen Organisationen geschrieben. Wir haben die Herausforderung, dass wir heute einen Bruch durch die Organisation haben, unten in der Hierarchie wird Agil und Selbstorganisiert gearbeitet, soweit man gelassen wird und es sinnvoll scheint. Und oben in der Firmen-Hierarchie, was passiert dort?
Bis jetzt wohl noch zu wenig. Aus vielen Gesprächen weiss ich, dass es diesen Bruch zwischen Oben und Unten oder entlang der Silo-Grenze gibt. Dort wird noch gearbeitet wie früher. Bewährte Mittel von gestern, für das Unternehmen von Morgen. Immerhin höre ich heute nicht mehr, die Digitalisierung findet nicht statt, es gibt genügend Kunden, die das nie wollen. Auch oben in der Hierarchie, wird der grundsätzliche Wandel wahrgenommen.
Dann bleiben uns jetzt die Fragen der Menschen dort:
- Muss man oberhalb des Bruchs überhaupt etwas ändern?
- Wie weit sollte eine solche Änderung gehen?
- Müssen wir die Ersten sein?
Oder auch die Fragen an diesen Teil der Organisation:
- Wie müsste man seine Organisation den auch dort anpassen?
- Was müsste man ändern?
- Darf Strategie immer noch 3 und mehr Jahre umfassen, während die Ziele der Mitarbeitenden sich von Jahres- zu Quartalszielen wandeln?
- Wie sollen Leute, die vielleicht noch 5 bis 7 Jahre zu arbeiten haben noch einmal für eine Veränderung motiviert werden?
Und was bedeutet das eigentlich für die Organisation? Ist Organisation ein Organismus? Wie gross kann der Einfluss von Unten nach Oben sein, wenn wir bis jetzt nur von Oben nach Unten trainiert hatten und damit auch noch sehr erfolgreich waren? Oder wen eine Bewegung von einem Silo kommt, dass bis jetzt nur zu dienen hatte?
Es gibt Antworten auf diese Fragen:
- Bewährtes soll man wertschätzen
- Wie interessant, zeigt die Offenheit für Neues
- Sich Zeit für die Veränderung nehmen
- Nutzen Sie ihre Lebensklugheit, dort oben
- 8 Biker Regeln, die helfen sich zu entwickeln
- Diskutieren sie im “huis clos” das Thema
Wenn Sie dort oben so an die Sache gehen, können Sie die Veränderung gestalten, ohne von ihr gestaltet zu werden. Gerade nach diesem Jahr, wäre das eine gute Herausforderung für das nächste Jahr.