Was macht Cross Funktionale Teams effektiv?

In einer detaillierten Studie aus dem Jahr 2015 wurden 95 Teams aus 25 führenden Unternehmen, die von einem unabhängigen Gremium von Akademikern und Experten ausgewählt wurden daraufhin untersucht, wie sie in Bezug auf die unten aufgeführten Projekt-Kriterien abschlossen. Dabei fand Behnam Tabrizi vom Harvard Business Review heraus, dass fast 75 % der funktionsübergreifenden Teams dysfunktional sind.

Sie scheitern an mindestens drei von fünf Projekt-Kriterien:

  • Einhaltung des geplanten Budgets,
  • Einhaltung des Zeitplans,
  • Einhaltung der Spezifikationen,
  • Erfüllung der Kundenerwartungen und
  • Ausrichtung an den Unternehmenszielen

Das ist eine hohe Misserfolgsrate, gemessen an einigen mir bekannten Standards. Es sollte angemerkt werden, dass diese Kriterien-Auflistung, nicht zwingend für agile Projekte gilt, da dort ja lernen auch Teil des Prozess ist und dafür kleinere Stücke bearbeitete werden. Hier trotzdem eine Auflistung von Dingen, die Teams tun, welche erfolgreich sind:

Sie arbeiten an Projekten mit klar definierten Zielen, Zeitrahmen und Ressourcen.
  • Oft wird eine Team-Charta verwendet, um den Erfolg zu definieren, Meilensteine festzulegen und Rollen und Verantwortlichkeiten abzugrenzen.
  • Häufiger wird eine Team Alignment Map erstellt, damit sowohl Ziele, Abmachungen, Ressourcen und Risiken definiert sind.
Es gibt eine verantwortliche Führungsperson

Sicherlich arbeiten Teams meistens zusammen, aber eine Person muss für den durchgängigen Erfolg der Initiative verantwortlich sein. Normalerweise ist dies die Projektleitung. Für den Erfolg ist eigentlich der Projekt-Sponsor verantwortlich. Leider sind sich die wenigsten Sponsoren dieser Aufgabe bewusst. Die Umsetzung fordert schon genug.

Der Erfolg oder Misserfolg des Teams wirkt sich auf die Leistungsbeurteilung der Teilnehmer:innen aus

Es liegt in der menschlichen Natur, die eigene Hauptaufgabe über den Teamerfolg zu stellen. Die Einbeziehung von Teamergebnissen in die Leistungsbeurteilung stellt sicher, dass dieser Arbeit die gebührende Aufmerksamkeit zuteilwird. Wer schon einmal in einer Matrix-Organisation gearbeitet hat, weiss was gemeint ist.

Die Kommunikation ist offen und häufig

Die Kommunikation ist vielleicht der wichtigste (und schwierigste) Aspekt der funktionsübergreifenden Teamarbeit. Dabei sollte echte Kommunikation die Buzzwort-Schlacht ablösen. Sie sollten offen und neugierig sein. Da sich die Teammitglieder:innen möglicherweise nicht in unmittelbarer Nähe befinden, ist eine Plattform für den Austausch von Updates und zugehörigen Dokumenten unerlässlich.

Es gibt ein gemeinsames Verständnis, wie man gemeinsam erfolgreich sein kann

Effektive funktionsübergreifende Teams umfassen Akteure mit dem richtigen Fachwissen, der nötigen Authentizität und der Autorität, Entscheidungen zu treffen, die das Team auf das Ziel hinführen

Sie erkennen und implementieren inkrementelle Verbesserungen

Funktionsübergreifende Teams werden oft eingesetzt, um grosse Probleme zu bewältigen. Erfolgreiche erkennen, dass sie dabei auch kleine Verbesserungsmöglichkeiten finden, die schnell umgesetzt werden können, während sie sich weiter mit komplexeren Problemen beschäftigen. Es geht eben nichts über gute Teams.