The next big thing – Wenn Danach schon Davor ist

Gerade diese Woche hat mir Gartner wieder alle möglichen Dinge vorgeschlagen, die in Zukunft grossartig sein können und die ich im Unternehmen einführen muss. Der Report ist zwar vom letzten Jahr, aber bleiben wir mal schnell dabei.

https://twitter.com/gartner_it/status/1448695158820818949?lang=de

Gartner hat auch den Hypecycle Salon-fähig gemacht. Ich denke zwei der grossen Themen werden bis jetzt weder von Gartner noch von anderen Beratungsunternehmen aufgenommen. Dabei handelt es sich um: Big Ops und Intelligenz in der Kundenbeziehung:

Big Data war gestern – Big Ops gehört das Morgen  

Mit dem Anwachsen der internen und externen Datenberge gibt es auch immer mehr Teams und Systeme, die Zugriff auf alle möglichen Arten von Daten haben wollen. Dafür müssen die Daten aktuell und datenschutzkonform sein. Und für die verschiedenen Anwendungen auch korrekt bereitgestellt werden. Sehr viele Unternehmen befinden sich auf dem Weg der Umsetzung von Big Data. Datensammlungen, die überall verstreut im Unternehmen “herumliegen” sollen vereinen. Daraus werden heute Data Lakes, besser wohl Data Oceans gemacht.

Nun liegt die Herausforderung aber darin, den Zugriff einer wachsenden Vielfalt von Anwendungen auf verschiedene Datenplattformen im Unternehmen zu orchestrieren. So werden Daten dann zu einem unternehmerischen Wert. Und nur wer seine IT und Data-Operations heute schon “Big” macht, der kann damit auch umgehen. Viele Micro-Anwendungen, basierend auf diesen Daten entstehen und wollen auch gewartet und unterhalten werden.

Mehr Intelligenz in der Kundenbeziehung

Gleichzeitig ist die Nutzbarmachung von Daten für die Systeme kein Selbstzweck: Unternehmen wollen aus Daten letztlich wichtige Erkenntnisse ziehen, Prognosemodelle aufbauen sowie Prozesse und Entscheidungen automatisieren. Dafür braucht es Künstliche Intelligenz – aber eben auch die erwähnten Kundendatenplattformen, die ihre Ressource allen Anwendungen im Unternehmen flexibel und bedarfsorientiert zur Verfügung stellt. 

Und falls Sie CRM-Systeme vermisst haben: Die behalten natürlich weiterhin ihre wichtige Funktion für die Operationalisierung der klassischen Prozesse – denn sie bieten genau die 360°-Sicht auf Kundendaten, die Unternehmen brauchen.

Was auch selten besprochen wird, ist die Reduktion und Entsorgung von Datenfriedhöfen oder Applikations-Leichen.

Reduktion und Entsorgung

Chinesische Banken erstellen ihre IT-Systeme teilweise alle 5 bis 10 Jahre komplett neu. Damit sparen sie sich Kosten im Unterhalt und in der Integration. Das System ist aus einem Guss. Damit wird sichergestellt, dass die Technologie auf einem hohen Stand ist und es besteht ein kleineres Risiko von Datenfriedhöfen und Applikationsleichen.

Wir kämpfen meistens mit der Legacy, die wir irgendwann erstellt haben. Und mit der Tatsache, dass sich niemand für das Abschalten und Löschen von solchen Lösungen interessiert. Wer weiss schon ganz genau, was für Anwendungen heute mehr als Hobby betrieben werden und gar keine Wirkung mehr haben. Mehr dazu im Podcast mit Gregorio Uglioni.