Die Kunst des guten Entscheid

Wie treffen wir eigentlich Entscheidungen im Management? Und welche Regeln gibt es dazu. Neben 3K Kommandieren – Kontrollieren – Korrigieren gibt es auch “Disagree and Commit”. Selbstverständlich gibt es viele weitere Methoden, wie etwas entschieden werden kann. Wir wollen uns vor allem auf den Entscheid und das Danach konzentrieren.

Rund um den Entscheid

Disagree and Commit” ist ein Managementprinzip, das besagt, dass jede Einzelperson während der Entscheidungsfindung seine Meinung haben soll. Sich uneins sein zu dürfen ist wichtig, daraus entsteht die gute Diskussion über Themen und meistens die besten Resultate. Sobald eine Entscheidung getroffen wurde, wird diese von allen vertreten. Egal ob man gegebenenfalls bei den Gewinnerinnen oder Verliererinnen war. Hier die Zusammenfassung von Scott McNealy.

Agree and commit, disagree and commit, or get out of the way!

Scott McNealy

Vielfältigkeit von Entscheiden

Grundsätzlich beschreibt “Disagree and commit” die Funktionsweise einer Demokratie. Und wir merken je länger, je mehr, wie sich die Gesellschaft verändert, wie sich Dinge verändern, wie wir Diverser werden. Und im Grundsatz ist das sehr gut so.

Aus https://www.tagesanzeiger.ch/werden-teams-besser-wenn-mehr-frauen-dabei-sind-364684136498

Für Entscheide bedeutet das aber, dass Vielfalt zu einem besseren Ergebnis führt. Aber der Prozess ist auch anspruchsvoller. Man braucht mehr Zeit, mehr Verständnis, mehr Einfühlungsvermögen, mehr Zuhören und Diskussion. Dafür erhält man dann meistens bessere Entscheide, die von allen mitgetragen werden.

Nach dem Entscheid

Wichtig ist es auch, dass Leute, die gerne darauf hinweisen, dass sie es schon immer (besser) gewusst hätten, sie aber nicht gefragt wurden, direkt nach dem Entscheid noch gefragt werden: “Möchte jemand noch etwas sagen, dass er oder sie bis jetzt nicht konnte?” Wenn der Entscheid grosse Tragweite hat, weise ich auch immer auf die Konsequenzen hin, wenn jemand nicht mitspielt. Also Aussagen, wie …

  • der Chef hat Nein gesagt.
  • die anderen wollten nicht.
  • ich bin nicht zum Wort gekommen.

Die Konsequenz war dann ein Gespräch mit mir, darüber, wie ich mir Commitment vorstelle. Und die Frage, ob wir das Thema in einer grösseren Gruppe besprechen sollen. Glücklicherweise ist mir das fast nie passiert.