Wie oft hattest Du Angst vor dem, was passieren könnte, Dich davon abgehalten, etwas zu tun, was Du eigentlich tun wolltest? Wie oft hattest Du schon schlaflose Nächte oder heulende Wölfe, die Dir den Schlaf geraubt haben?
Wer sich den Veränderungen stellt, braucht auch ein Mittel um mit seiner Angst umzugehen. Wer nie Angst hat, der ist aus meiner Sicht, nicht ehrlich zu sich und kann somit auch andern ihre Angst nicht nehmen.
Angst ist für jeden etwas anderes. Vielleicht willst Du um eine Gehaltserhöhung bitten, mit jemandem ausgehen oder hast Angst, dass Dir der Job gekündigt wird. Angst ist ein Begrenzer in solchen Situationen schaltet der Verstand in den Selbstschutzmodus und verwandelt sich in eine Ausreden erzeugende Maschine:
Vorgehen
Nimm Dir ein leeres Blatt oder diese Checkliste mit Template, mindestens 30 Minuten Zeit und beantworte folgende Fragen möglichst spezifisch.
1. Definiere (Define) deinen Albtraum, das absolut Schlimmste was passieren könnte, wenn du das tust, was du in Erwägung ziehst (z.B. Prüfung schreiben, Gehaltsverhandlung anstreben etc.). Alles geht schief, und zwar so richtig.
- Welche Zweifel und Ängste hast du?
- Was für “Was wäre, wenn…” – Szenarien tauchen auf, wenn du das tust, was du in Erwägung ziehst? Stelle sie Dir bis ins kleinste Detail vor.
- Würde es das Ende Deines Lebens bedeuten? Und wenn Ja, warum?
- Was wären die dauerhaften Auswirkungen auf einer Skala von 1-10?
- Sind diese Auswirkungen dauerhaft?
- Für wie wahrscheinlich hältst Du es, dass sie tatsächlich eintreten (in %)?
2. Verhindern (Prevent) dank Deinen Aktivitäten. Welche spezifischen Handlungen könntest du unternehmen, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass dein Albtraum wahr wird? Wie kannst du deinen Albtraum verhindern?
3. Repariere ( Repair) die Auswirkungen. Wenn der absolute Albtraum eintrifft, wie könntest du Dinge wieder in Ordnung bringen?
4. Welche Vorteile könnten sich aus deinem Handeln ergeben?
5. Welche Nachteile könnten sich aus deinem Nichthandeln ergeben? Beschreibe die Konsequenz des Nichthandelns für den Zeitraum…
- …in sechs Monaten
- …in einem Jahr
- …in drei Jahren
Stoizismus
Um “Fear Setting” vollständig zu verstehen und davon zu profitieren, muss man zunächst den Stoizismus verstehen. Ich muss zugeben, dass ich den Begriff schon oft gehört hatte, aber ich kannte seine wahre Definition nicht. Gemäss Google ist Stoizismus “das Ertragen von Schmerz oder Härte, ohne Gefühle zu zeigen und ohne zu klagen”.
Und was hat es mir gebracht?
Dank “Fear Setting” habe ich einen guten Weg gefunden, mit meinen Ängsten umzugehen. Ich schreibe sie sehr präzise und ehrlich auf. Ich bin vor mehr als 3 Jahren darauf gestossen, als ich eine Phase hatte, wo ich schlecht geschlafen habe, meine psychologische Sicherheit nicht mehr gegeben war und ich ein Mittel suchte, um mich meinen Ängsten zu stellen. Seit dann nutze ich “Fear Setting” regelmässig und es hilft mir meine “Wölfe” auch in schwierigen Momenten zu meinen Partnern zu machen, die mir helfen im Leben weiterzukommen. Das Verlassen der Komfortzone ist dank “Fear Setting” einfacher geworden und ich konnte neue Welten entdecken.
In seinen Worten
Hier der zugehörige TED-Talk von Tim Ferris.
Und wer noch mehr dazu wissen möchte, dem seien die Seiten von Tim Ferris empfohlen.