Das “Managing Complex Change” Modell ist ein wirksamer Rahmen, der in jeder Organisation für die Transformation eingesetzt werden kann. Das Modell wurde von Dr. Mary Lippitt entwickelt, einer Führungs- und Managementberaterin, die darauf spezialisiert ist, Organisationen bei der Bewältigung von Veränderungen zu helfen. In diesem Beitrag wollen wir uns weniger mit dem Modell auseinandersetzen, als mit dem Stolpersteinen in der Umsetzung. Hier zuerst das Modell:
Herausforderungen der Transformation
Wenn Sie über Fähigkeiten (Skills), Anreize (Incentives), Ressourcen und einen Aktionsplan verfügen, aber keine Vision haben, werden Sie am Ende keine Veränderung erreichen. Es fehlt der Leitstern. Meistens werden Sie mit Verwirrung enden, weil Sie keine Leitlinie haben, auf die Sie sich beziehen können.
Wenn Sie eine Vision, Anreize, Ressourcen und einen Aktionsplan haben, aber nicht über die notwendigen Fähigkeiten verfügen (z. B. Kommunikation, Interaktion mit den Teams, Erfahrung mit dem Kontext), um den angestrebten Wandel herbeizuführen, werden Ängste im Unternehmen aufkommen.haben. Wenn Sie Leute haben, die nicht darauf vorbereitet sind, mit der Veränderung ihrer Arbeit umzugehen, spielt es keine Rolle, ob sie eine grossartige Vision haben.
Wenn Sie die Vision, die Fähigkeiten, die Ressourcen und den Aktionsplan haben, aber die Anreize weglassen. Also alle Arten von Belohnung, Feiern und Anerkennung, dann wird es schwierig die Leute bei der Stange zu halten. Change wird dann sehr kleinteilig sein. Es kann Jahre dauern, bis Sie das erreicht haben, was Sie in schneller hätten erreichen können.
Wenn Sie die Vision, die Fähigkeiten, die Anreize und den Plan haben, aber nicht die Ressourcen (Geld, Zeit, Ausrüstung), werden Sie am Ende sehr frustriert sein, weil Sie zwar einen Plan haben und wissen, wie man
ihn umsetzen können, aber Sie haben nicht die Mittel, um die Arbeit zu erledigen.
Wenn Sie eine Vision, Fähigkeiten, Anreize und Ressourcen haben, aber keinen Aktionsplan – einen Plan, der in
Schritte, die von den Mitarbeitern in kleinen Teilen ausgeführt werden können – werden Sie Try & Error erleben. Das heisst, sie werden immer wieder an der gleichen Stelle vorbeikommen.
Herausforderungen des Ist-Zustand
Meistens findet eine Transformation auch statt, weil der Ist-Zustand sich grundlegend verändert hat. Die Geschwindigkeit mit der sich die Welt bewegt, hat sich verändert. Plötzlich trifft VUCA auf Sie. Dabei ist es nicht entscheidend, ob Volatilität (volatility), Unsicherheit (uncertainty), neue Komplexität (complexity) oder Ambiguität auf Sie trifft. Meisten ist es von allem ein wenig. Achten Sie darauf, dass der Ist-Zustand stabil ist und weiterfunktioniert. Wenn möglich forcieren Sie kleine Verbesserungen, damit helfen Sie sich und allen die daran beteiligt sind, alles am Leben zu halten.
Und was tut man jetzt am besten?
Zuerst scheint es mir wichtig zu sein, sich einzugestehen, dass “was einen hierhergebracht hat, einen nicht weiterbringen wird”, vor allem wenn man nicht bereit ist, offen zu sein für Neues. Dafür braucht es Vertrauen. Dieses beginnt aus meiner Sicht im Management Team selbst. Wir finden heraus, wo wir hinwollen, dann überlegen wir uns, was wir dort wollen und erst dann wie wir dorthin kommen. Mir hilft es dabei unser und mein “Why” zu kennen. Dazu muss ein Weg gegangen werden, man muss sich neu zusammenraufen.
Auf dem Weg kann es nötig sein, dass wir mit unseren Mitarbeitenden und Teams die Reise immer wieder besprechen und schauen, wo wir uns helfen können, wo sich Dinge verändern werden und was für alle Beteiligten, die beste Lösung ist. Es hilft auch, wenn man nicht gleich beleidigt ist, wenn jemand eine andere Ansicht einbringt. Diversität ist zwar anstrengend, aber bringt auch mehr.