Wie sich der Führungsanspruch verändert

Wer in einer Querschnittsfunktion, wie Informatik, Finanzen, HR arbeitet, merkt gerade wie sehr sich der Anspruch an die Führung verändert. Schauen wir uns an, was das für CIO’s bedeuten kann. Die Rolle des CIO verändert sich ebenso dramatisch wie die Technologie, die er oder sie betreut. Manager müssen künftig anders führen, steuern und arbeiten als in der Vergangenheit.

Aus “Command and Control” wird “Unterstützung und Beratung”

Der Führungsstil mit Befehls- und Kontrollfunktionen hatte eigentlich schon vor Jahren ausgedient; ausser in Krisensituationen. Oder ab und zu im Projekt-Management.

Heute geht es darum Fragen zu stellen und den Kontext zu liefern. Querschnittfunktionen sind heute häufig Vermittler, die sich darauf konzentrieren, die richtigen Leute zusammenzubringen, um an Lösungen zu arbeiten. Ziel muss es sein, die besten Lösungen zu entwickeln, anstatt ihnen die vermeintlichen Lösungen zu diktieren.

Ein autoritärer Führungsstil stösst bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zunehmend auf Unverständnis. Arbeitgeber und ihre Führungskräfte sind deshalb unter den Gesichtspunkten Mitarbeiterbindung und -motivation gut beraten, ihre Unternehmenskultur schnellstens auf Nachhaltigkeit, Diversität, Gleichberechtigung, Identifikation und technischen Fortschritt auszurichten und ihren Beschäftigten diese Werte glaubhaft durch eine ethische Führung vorzuleben.

Aus Prozesstreue wird Umgang Kontext

Die Domäne der heutigen Querschnitt-DienstleisterInnen war früher beschränkt. So war der CIO nur für die IT zuständig. IT war lange Zeit etwas Mythisches und somit etwas für einen Nerd. Hauptsache sie funktionierte. Damit das so war, wurden Prozesse erstellt und umgesetzt. Hier eine gute Zusammenfassung, was Prozesse leisten sollten.

Leider haben einige Unternehmen es übertrieben mit den Prozessen und deren Treue. Ein Prozess sollte nie XMV ersetzen.

Wer also Heute erfolgreich sein möchte in seinem Bereich, der muss mehr wissen und erlebt haben. Gute Führungskräfte umgeben sich mit Spezialistinnen und Spezialisten und bringen Erfahrungen aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmen mit. Sie sollten wissen, was im Verkauf geschieht, wie die Operations tickt und was es braucht, um im Marketing zu überleben. Es braucht unterschiedliche Talente und Verständnis für das das Ganze.

Statt Produktivität erzwingen, Leistungsbereitschaft fördern

Statt Produktivität zu erzwingen, helfen Führende Ihren Mitarbeitenden dabei ihre Leistungsbereitschaft zu vergrössern. Dabei sind sie keine Aufpasser von Teams und Abteilungen, sondern stellen das Wohl von Menschen in den Mittelpunkt ihres Handelns.

Gerade wenn man Top-Talente ansprechen will, ist es wichtig zu akzeptieren, dass man sich in einem kandidatengesteuerten Markt befindet und sich dieser Trend noch vergrössern wird. Es kommt darauf an, wie man seine Mitarbeitenden behandelt. Vielmehr geht es darum, eine Kultur zu schaffen, in der sie eine Stimme haben und in der die Führung ihnen zuhören.