Wo sich der Führungsanspruch entwickelt

Nachdem der letzte Beitrag so viel Zuspruch gefunden hier noch einige Themen, wo es aus meiner Sicht mehr braucht als nur die Anpassung der Querschnittfunktion.

Den Kunden führen lassen, statt ihn danach zu überzeugen

Das Prinzip der Kundenbegeisterung hat die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Berührungspunkte mit Kunden gestalten und priorisieren, verändert – und das zwingt auch die Informatik zu neuen Denken. Ein CIO muss die Ausrichtung seiner Mitarbeitenden ändern. Unabhängig davon, ob es sich beim Kunden um Interne oder Externe handelt.

User erwarten heute eine Reihe von Service, die auf den Nutzen des Endkunden ausgerichtet sind. Mit anderen Worten: Sie erwarten Technologie, mit der sie ihre Aufgaben einfacher erledigen können. Die Technologie darf sich nicht als Hindernis für diese Ziele anfühlen. Sie darf auch kein Tool sein, das ohne sie entwickelt wurde. Es gibt fast keine IT, welche die Kundenbedürfnisse, Abläufe und Prozesse besser kennt als die Kunden selbst.

Die IT kann und soll aber auch zeigen, was neue Technologie kann. Meistens werden Lösungen von dort entwickelt, wo sie ihren Anfang nehmen. Also aus einem Papierprozess, wird ein EDV-unterstützter Prozesse, danach kann daraus eine digitale Lösung werden. Gerade hier kann die IT-Dinge zeigen, welche dem User nicht klar sind.

Am Beispiel eines B2B Prozess, kann dies gut gezeigt werden. Eine Firma mit einem Administrator soll aufgenommen werden. Im ersten Schritt durfte der Kunde alles selbst eintippen. In der digitalen Version dieser Lösung, werden öffentliche Daten, wie das Handelsregister abgefragt, damit so wenig Eingaben, wie nötig selbst gemacht werden können. Selbstverständlich kann weiterhin fast alles auch von Hand aufgenommen werden. Hier kam der Anstoss von der Informatik und wurde von der Fachabteilung sehr gut aufgenommen.

Es scheint eine Herausforderung zu sein, wenn man sich auf Geschwindigkeit, Flexibilität und Werte verlassen muss. Klar helfen iterative Entwicklungspraktiken sowie menschenzentriertes Design dabei sehr. Damit Sie in der Lage sind, Probleme aus der Benutzerperspektive zu lösen.

Aus dem immer stabilen Zustand zum kontinuierlichen Wandel

Eine stabile, leistungsfähige IT-Infrastruktur heute sehr wichtig. Wir können aber nicht erfolgreich sein, wenn nur der stabile Zustand als das A und O angesehen wird. Stattdessen müssen sie mit ständigen Veränderungen einverstanden sind, sondern sich auch für diese einsetzen. Gleichzeitig müssen sie sicherstellen, dass die Infrastruktur skalierbar ist um diese Veränderungen zu unterstützt.

Erfolg wird an der effizienten Bewältigung des Wandels gemessen. Und nicht wie lange die Bewegung von einem Fixpunkt zum anderen dauert. Standardisierung heisst eines der Zauberworte dafür und das beinhalte schrittweise Verbesserungen während des gesamten Lebenszyklus. So kann Skalierbarkeit sichergestellt werden.

Die Cloud liefert beide Dinge: Standardisierung und gleichzeitig die Möglichkeit zur Skalierung. Gleichzeitig besteht der Bedarf nach einer Governance-Struktur, welche Agilität aufnimmt. Oder haben Sie schon mal ein agiles Projekt, mit einem fixen Budget erlebt?

Statt nur auf Nummer sicher zu gehen, einen sicheren Raum für Wandel schaffen

CIOs, die Kontrollen und Sicherheitsanforderungen als Leitplanken betrachten und dann so viel wie möglich davon automatisieren, schaffen für sich und ihr Team eine Umgebung, die mehr Freiraum für Innovationen lässt. Heute brauchen wir Räume, zum Erfahrungen zu machen, auszuprobieren und auch um zu scheitern. Dazu haben wir in der IT automatisierte Leitplanken, sei es in der Entwicklung, im Betrieb. Diese müssen aber auch genutzt werden, weil dann wirken wie eine Art Sicherheitsnetz.

Nehmen Sie sich regelmässig Zeit um mit ihrem Führungsteam um Feedback zu erhalten und auch zu geben. Reden Sie mit Mitarbeitenden und Partnern über Zukunftsvisionen und strategische Vorgaben zu reden. Dies alles fördere das Engagement und das Vertrauen und biete gleichzeitig die erforderliche Anleitung.

Wer jetzt ein Tool sucht, kann sich über OKRs Gedanken machen, um individuelle Ziele mit den strategischen Zielen des Unternehmens zu verknüpfen. Mehr in diesem TED-Talk: