Und zu welchem Team gehörst Du?

Du bist Teil einer Führungszirkels und stellst Dir die Frage, zu welchem Team gehörst Du? Das Team, wo Du der Management-Dienstleister bist (2) oder das Team, wo Du ein Mitglied bist und eine andere Management Dienstleisterin (1) hast?

Wenn Du Dich entscheiden müssten, welches Team wäre es?

  1. Führungsteam, wo Du Teil bist?
  2. Dein Bereich, wo Du die Regeln machst?

In einer Matrix Organisation kann die Aufgabe noch ein wenig mehr Komplexität haben. Während die Team-Struktur einfacher wird, hat die Führungsdimension je nach Ausprägung eine grössere Komplexität zu haben.

Für mich gibt es keine richtige Antwort, auch wenn ich verschiedene Voten zu beiden Thesen gelesen habe. Je nach Aufgabe zum einen oder zum anderen. Am besten kann ich das anhand von Reinhard Sprenger Liste der Management-Aufgaben beantworten:

  • Zusammenarbeit zu organisieren: Innerhalb und ausserhalb meines Verantwortungsbereich. Das trifft beide Teams.
  • Transaktionskosten senken: Zuerst immer im eigenen Verantwortungsbereich und dann auch für den übergeordneten Bereich
  • Ziel- und Wert-Konflikte entscheiden: Entscheiden, auch wenn nicht immer alles klar ist mit Schwerpunkt auf den eigenen Bereich.
  • Zukunftsfähigkeit zu sichern: Den Marktwert der Menschen sicherzustellen und damit auch unsere Zukunftsfähigkeit. Dies vor allem für das Unternehmen und dann im eigenen Verantwortungsbereich.
  • Menschen fordern und führen: Menschen herausfordern, weiterbringen, führen, betreuen und Dienst an ihnen leisten. Dies vor allem im eigenen Bereich
  • Definition und Umsetzung von Werten: Kultur verspeist Strategie zum Frühstück. Dies primär auf der Unternehmensstufe und dann im eigenen Bereich.

Pressesprecher und Erklärbär

Ich habe den Transfer-Aufgaben Funktions-Namen gegeben. Wenn ich von 2 zu 1 arbeite, also meinen Bereich in der darüberliegenden Führungsebene vertrete, dann bin ich der Pressesprecher des Bereichs. Ich vertrete die Ergebnisse unseres Handelns. Ich bin dafür verantwortlich, dass unsere Umsetzung der getroffenen Abmachungen und Regeln eine Gute ist.

Von 1 zu 2 werde ich zum “Erklärbär”. Es braucht Erklärung dessen, was wir aus übergeordneten Gründen entschieden haben. Transferleistung ist hier noch wichtiger. Das “Middle Management” mit den gleichen Herausforderungen braucht Kontext um selbst zu verstehen und die Informationen weiterzugeben. Häufig führt dies zu Diskussionen und Vertiefungen am Thema. Nicht jede Frage, die es gibt, wurde im darüber liegenden Gremium besprochen.

Die Wichtigkeit von Gruppennormen

Gruppennormen sind die klar formulierten oder auch oftmals unausgesprochenen Regeln, die Ihre Interaktionen bei der Arbeit unterstützen. Jedes Team verfügt über Gruppennormen, selbst wenn diese niemals klar definiert oder niedergeschrieben wurden. 

Als Teammanager ist es wichtig, dass Sie dafür sorgen, dass Gruppennormen sich nicht einfach nur eigenständig entwickeln. Dies könnte nämlich zu einer negativen Teamdynamik mit der Konsequenz führen, dass Teammitglieder sich davor fürchten, ihre Meinung zu äussern oder sich freizunehmen, um nur einige Beispiele zu nennen. Stattdessen sollten Sie Gruppennormen zielgerichtet aufsetzen, um Ihre Unternehmenskultur auszugestalten.

Agile Ansätze zur Lösung

Eine mögliche Lösung dieser Herausforderungen ist es die Organisation als Organismus zu verstehen. in diesem ist Führung ein Angebot an einem Markt der Fähigkeiten und Möglichkeiten. Sie hat den Schwerpunkt die Zusammenarbeit zu befähigen. Sie stellt die Einhaltung von Werten sicher. Weitere verbindet sie Fähigkeiten und weiss, wo möglicherweise mehr Wissen zu holen ist.

Transformation der Pyramide

Wie die Transformation in eine solche Organisation geschehen kann, wird in folgendem Video beschrieben.

Die Transformation gelingt nicht von allein. Alle müssen sich über ihren veränderten Rollenkontext gewahr werden. Es gilt auch hier zu üben. Und ja, auf den ersten Blick wird einem etwas weggenommen. Darum muss eine grundsätzliche Veränderungsbereitschaft geschaffen werden.